#ZeroCovid. Frommer Wunsch oder kollektivistische Umerziehung?
Aktualisiert: 26. Jan. 2021
Vor einigen Tagen sorgte eine Gruppe Politiker, Wissenschaftler, Klimaaktivisten, Unternehmer, Künstler und Ärzte mit einer vorgeschlagenen Initiative für Aufsehen. Unter dem Hashtag, #ZeroCovid ist das Motto der Aktion: "Null Infektionen. Für einen solidarischen, europäischen Shutdown."
Die Aktion hat bis heute knapp 82000 Unterschriften zu verzeichnen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem, der Journalist Georg Restle (Monitor/ ARD), die Klimaaktivistin Luisa Neubauer, auch bekannt, als die "deutsche Greta Thunberg" und die Künstlerin Anne Imhof.
Inhalte und Protagonisten werfen Fragen auf
Das Ziel der Kampagne lautet: Die komplette Eindämmung des Coronavirus. Es soll medizinisch förmlich ausgelöscht werden. Doch ist das überhaupt möglich? Daran darf jedenfalls gezweifelt werden. Es scheint eher, wie ein Weg in eine Sackgasse ohne zurück zu blicken. Auffällig sind Merkmale, einer sozialistisch-kollektivistisch geprägten Ideologie, die den Wert der Gruppe über das Individuum stellt.
Denn auch, wenn von der Kampagne gefordert wird solidarisch zu handeln und ebenfalls die schwachen Mitglieder der Gesellschaft mitzunehmen, erscheinen immense soziale Spannungen in Folge eines totalen Shutdowns aller Bereiche des Lebens sehr wahrscheinlich. Ein Großteil der Menschen hat schon mit den wirtschaftlichen und psychologischen Folgen der aktuellen Situation schwer zu kämpfen.
Aussetzung der Arbeitspflicht, für einen Großteil der (noch) Berufstätigen, bei gleichbleibender Bezahlung wird aufgrund der schon vorhandenen Probleme der Bundesregierung bei der Bereitstellung von "Rettungspaketen" eher Wunschdenken bleiben.
Auch die Tatsache, dass sich einige der Unterzeichner, allen voran Luisa Neubauer sonst politisch korrekt für offene und durchlässige Grenzen aussprechen, macht die Sache nicht leichter. Die Aktion erfordert Reiseverbote und Grenzschließungen. Final muss so ein radikaler Schritt von der Europäischen Union entschieden werden. Denn, sollten nur einige wenige Länder diesen Schritt gehen, verpufft der Effekt ohnehin.
Was, wenn nicht alle mitmachen?
Vordergründig erscheint es als nicht sehr wahrscheinlich, dass sich ein solches kollektivistisches Konzept durchsetzen wird. Es ist Europaweit zu erkennen, dass die sozialen Unruhen aufgrund der aktuell verhängten Maßnahmen schon massiv zunehmen. Staaten werden zwar eine Zeit lang in der Lage sein, totale Ausgangssperren und Kontaktverbote repressiv durchzusetzen. Auf der anderen Seite wird aber der Widerstand derer wachsen, die schon mit dem Rücken zur Wand stehen.
Denn, #ZeroCovid kann nicht vorhersagen, wie lange dieses Szenario andauern wird. Drei Wochen, drei Monate oder zwei Jahre? Daher sollten lieber das Augenmaß behalten und produktive Entscheidungen für den Gesundheitsschutz gefällt werden. Dazu gehört, der gezielte Schutz von Risikogruppen.
Die Gesellschaft wird lernen müssen, mit dem Virus zu leben.
Quellen: