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Weil Gazprom zu viel Geld verdient: Den Haag beantragt Ausnahme von anti-russischen Sanktionen

Die niederländische Metropole Den Haag hat eine Ausnahme von anti-russischen Sanktionen verlangt. Die Gründe dafür seien die explodierenden Energiepreise und der beträchtliche Gewinn russischer Erdgaslieferanten. Der Schuss mit den Sanktionen ging offenbar nach hinten los und die erste Stadt in Europa hat das nun endlich erkannt.

Foto: pixabay.com


Die anti-russischen Sanktionen in Sachen Energie waren für die Europäische Union ein Schuss ins Knie. Denn ungeachtet der explodierenden Energiepreise und der zunehmenden Verarmung großer Teile der westlichen Bevölkerung haben die russischen Energieunternehmen von der Suizidpolitik Brüssels bislang profitiert. Nun möchte die erste europäische Metropole vorübergehend von den Sanktionen ausgenommen werden. Dabei handelt es sich um die niederländische Stadt Den Haag, die auf der Suche nach Ersatzlieferanten für ihren Vertragspartner Gazprom ist. Nach einer EU-weiten Ausschreibung habe man aber bislang keinen Ersatz gefunden heißt es aus der Stadt. Währenddessen verdienen sich die russischen Energiekonzerne eine goldene Nase und das bemerkt auch so langsam der deutsche Mainstream. So titelte gestern etwa die Welt: "Gazprom erwirtschaftet milliardenschweren Rekordgewinn - trotz Sanktionen" und schrieb dazu:

"Dank kräftig gestiegener Preise für Öl und Gas hat der russische Gaskonzern Gazprom im ersten Halbjahr einen Gewinn von rund 41,5 Milliarden Euro eingefahren. Am Mittwoch soll erneut vorübergehend kein Gas mehr über Nord Stream 1 nach Deutschland kommen."

Der Westen wollte aus Solidarität mit der Ukraine die russische Wirtschaft zerstören aber hat durch die irrsinnigen Maßnahmen und Sanktionen wirtschaftlichen Selbstmord begangen. Europa steht vor der größten wirtschaftlichen, sozialen und strukturellen Katastrophe seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und man fragt sich allen Ernstes: für was eigentlich? Das hat nun offensichtlich auch die Stadträtin von den Haag erkannt und schrieb einen Brief an den Stadtrat in dem es heißt:

"Wir werden eine Ausnahmeregelung für unsere derzeitige Vereinbarung bis zum 1. Januar 2023 beantragen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Verhandlungen zu erleichtern."

Dabei sei sie zuversichtlich was einen Aufschub anginge, fügte aber hinzu, dass ein neuer Vertrag sehr viel teurer werde als die derzeitige Vereinbarung mit Gazprom. In den Niederlanden haben etliche Städte und Gemeinden Verträge mit dem russischen Energiekonzern aber Den Haag ist die erste Stadt die sich eine Ausnahmeregelung von den Sanktionen erhofft. Man darf gespannt sein, wie viele noch folgen werden, denn der Winter kommt bestimmt und der wird kalt, vor allem ohne Energieressourcen.


Quellen:


(1) https://www.reuters.com/world/europe/dutch-city-hague-seeks-exemption-eu-sanctions-against-russia-2022-08-25/


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Beitrag: Blog2 Post
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