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Wegen Reduzierung der Ölförderung: USA stinksauer auf Saudi-Arabien

Saudi-Arabien und die OPEC+ - Staaten beschlossen letzte Woche, entgegen den Wünschen der USA die Erdölförderung zu reduzieren. Washington gefällt das gar nicht, die USA wollen jetzt ihre Beziehungen zu Riad einstellen.

Foto: pixabay.com


Die Vereinigten Staaten sind stinksauer auf Saudi-Arabien und wollen ihre Beziehungen zu Riad einstellen. Der Grund: Letzte Woche beschlossen die von Saudi-Arabien geleiteten OPEC+ -Staaten die Erdölförderung künftig drastisch zu drosseln. Die USA sind aufgrund dieses offenen Affronts nun "not amused" und wollen die Zusammenarbeit mit dem islamischen Regime nun einstellen.


"Der Präsident hat deutlich gemacht, dass wir diese Beziehung weiterhin neu bewerten müssen, wir müssen sie überprüfen, insbesondere im Lichte der OPEC-Entscheidung" sagte der Kommunikationsleiter des Weißen Hauses John Kirby gegenüber CNN. Bob Menendez, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Beziehungen will die Beziehungen zu dem seit mehr als 50 Jahren wichtigsten US-Verbündeten im Mittleren Osten sofort "einfrieren". "Die Vereinigten Staaten müssen sofort alle Aspekte unserer Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien einfrieren. Einschließlich aller Waffenverkäufe und Sicherheitskooperationen, die über das hinausgehen, was absolut notwendig ist, um das Personal und die Interessen der USA zu verteidigen" sagte Menendez am Montag.


Die Entscheidung der OPEC+ sei ein "Geschenk" an Russland und eine "schreckliche" Entscheidung die es Moskau ermögliche "den Krieg" in der Ukraine weiterzuführen. Saudi-Arabien solle seine Position überdenken, denn solange Riad sich so verhalte werde die Zusammenarbeit nicht mehr weitergehen. Menendez endete mit den Worten: "Genug ist genug." Senator Richard Blumenthal brachte gestern einen Gesetzentwurf ein, der Waffenlieferungen an Riad für ein Jahr aussetzt. Dazu sagte er:

"Saudi-Arabien muss die Entscheidung zur Drosselung der Ölproduktion rückgängig machen, die die brutale und kriminelle russische Invasion unterstützt und begünstigt, die Weltwirtschaft gefährdet und das Risiko steigender Benzinpreise in den USA birgt. (…) Diese einfache und dringende Maßnahme wird die US-Waffenverkäufe an Saudi-Arabien stoppen, nachdem es den zutiefst beleidigenden und zerstörerischen Fehler gemacht hat, sich in diesem historischen Moment auf die Seite Russlands zu stellen."

Man sieht also, dass die Entscheidung der OPEC+ einen schlafenden Riesen geweckt hat. Washington ist richtig sauer und versucht die Saudis jetzt massiv unter Druck zu setzen. Derweilen begeben sich die EU-Staaten in die Abhängigkeit von US-amerikanischem Fracking-Gas (auch Freedom-Gas genannt) und können künftig nicht mehr aufmucken.


Denn sollten sie das tun, werden die USA auch die Verbindungen und Lieferungen nach Europa einstellen. Hierzulande würden endgültig die Lichter ausgehen. Doch es ist anzunehmen, dass Riad sich trotz der US-amerikanischen Drohungen nicht einen Zentimeter von seiner Position wegbewegen wird.


Quellen:


(1) https://www.artikeleins.info/post/arabische-staaten-verweigern-der-usa-den-gehorsam-opec-staaten-senken-die-%C3%B6lf%C3%B6rderung

(2) White House says Biden will work with Congress to 're-evaluate' relationship with Saudi Arabia | CNN Politics

(3) https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/16022795


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