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WEF-Treffen: Es wird ein "grünes Sozialkreditsystem" geplant aber ist es auch durchsetzbar?

Auf dem Treffen des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) wurde ein "grünes Sozialkreditsystem" als Zukunftsvision präsentiert. Doch nicht alles rund um die globale Überwachungsagenda scheint so rund zu laufen, wie es sich die Protagonisten vorstellen.

Der Plan der selbsternannten Eliten auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos, den Planeten grüner und nachhaltiger zu machen hört sich grundlegend nicht schlecht an aber sollten die Pläne der Reichen und Schönen wirklich umgesetzt werden, dann droht den einfachen Bürgern ein globales Umerziehungslager. Wer widerspenstig ist und sich nicht an die Regeln hält, der wird auf Linie gebracht und zwar in Form eines geplanten grünen Sozialkreditsystems.


Der Präsident der Alibaba Holding, Michael Evans präsentierte den interessierten Zuhörern in Davos eine neue App die in der Lage ist, den persönlichen CO2-Fußabdruck eines jeden Menschen auf dem Planeten zu erfassen und erklärte dazu folgendes:


„Wir entwickeln eine Technologie, mit der die Verbraucher ihren eigenen CO2-Fußabdruck messen können. Was bedeutet das? Das heißt, wohin reisen sie, wie reisen sie, was essen sie, was konsumieren sie auf unserer Plattform. Und so weiter: Ein individueller Carbon Footprint Tracker.“

Der Alibaba-Chef meinte damit nicht die Europäische Union, sondern seinen Konzern Alibaba, der als führendes Unternehmen genau auf solche Überwachungsspielereien spezialisiert ist. Erste Sozialkreditsysteme nach chinesischem Vorbild sollen ab diesem Jahr unter anderem im italienischen Bologna, in Wien und in Bayern getestet werden. Alle diese Projekte haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Menschen zu einem verantwortungsbewussten Lebensstil zu erziehen, was so viel bedeutet wie so klimaneutral wie möglich zu agieren.


Alibaba ist nach Amazon der weltweit größte E-Commerce-Konzern und verfügt über den größten Marktanteil von Domainnamen, E-Mail-Adressen und Cloud-Speicherdiensten in China und außerdem über die größte Bezahlplattform des Planeten. Alibaba möchte in China auf lange Sicht die anderen großen Player wie Google aber auch Amazon ersetzen und verfügt über die größte E-Map-Navigation in China. Alihealth bietet außerdem Computertechnologie für Kliniken und Apothekendienste an, nahezu alles was man in China online bestellt läuft über Alibaba. Auch Gesichtserkennungssoftware und große "Smart-City"-Projekte stehen bei Alibaba auf dem Programm, im Off-Guardian kann man über den Konzern lesen:


„Es scheint, dass Alibaba derzeit Apps hat, die entweder genutzt werden oder sich in der Entwicklung befinden, die:
Reisewege und -methoden überwachen und Nutzer für die ‚richtige Wahl‘ ‚belohnen‘.
den ‚Kohlenstoff-Fußabdruck‘ einer Person verfolgen können, einschließlich dessen, was sie essen und wo.
Nutzer ‚Punkte‘ für ‚umweltfreundliche Gewohnheiten‘ sammeln lassen.“

Hier würde sich "ein sehr beunruhigendes Bild der Zukunft" herauskristallisieren, denn wenn es nach den Wünschen der Protagonisten geht, sehe diese Zukunft aus wie ein globales Umerziehungslager. Der Off-Guardian fasst zusammen:


„Wie lange wird es dauern, bis Alibaba beschließt, andere „richtige Entscheidungen“ zu „belohnen“, die nichts mit der Umwelt zu tun haben? Wie zum Beispiel Impfungen.“

Was ebenfalls auf dem Podium des WEF gesagt wurde ist, dass wir "eine Neukalibrierung von Menschenrechten wie der Redefreiheit" brauchen werden, denn in einer "Neuen Normalität", verbunden mit einem Sozialkreditsystem müsse beides neu überdacht und schlussendlich neu eingestellt werden. Doch der Off-Guardian wollte es noch genauer wissen:


“Wie lange dauert es danach, bis sie anfangen, falsche Entscheidungen zu bestrafen?
Technisch gesehen haben sie bereits Zugang zu den Daten, die sie für den Aufbau dieses Systems benötigen würden. Es wäre äußerst naiv, nicht zu sehen, wohin das führt.
Und natürlich wird es nicht nur China sein. Wenn Alibaba dies tut, werden Google, Amazon, Apple und all die anderen nicht weit dahinter sein.“

Man will also all unsere Daten, denn Daten sind das neue Gold und diese Daten will man so schnell wie möglich. Die sogenannten "Agile Nations", das sind Dänemark, Kanada, Italien, Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate, Großbritannien und Japan drückten es in einer gemeinsamen Erklärung so aus:


„Die COVID-19-Pandemie hat weltweit zu wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen geführt. Während sich die Menschen und Unternehmen auf den Wiederaufbau konzentrieren, müssen die Regierungen sicherstellen, dass Innovationen, die das Wirtschaftswachstum vorantreiben und die dringendsten sozialen und ökologischen Herausforderungen der Welt lösen werden, nicht durch veraltete Vorschriften behindert werden.“

Meinungsfreiheit und universelle Menschenrechte sind laut den WEF-Granden also veraltete Vorschriften die weg können. Doch scheinbar sehen das noch nicht alle Davos-Teilnehmer so, zum Glück. Innerhalb des Zirkels gibt es Unstimmigkeiten, die Ukrainer können nicht so wirklich mit den Chinesen, Russland ist gar nicht erst dabei beim WEF. Der Sender NTV nennt das Treffen gar "einen Gipfel der Ratlosen" und George Soros warnt vor einer ukrainischen Niederlage im Krieg gegen Russland: Das sei das Ende "unserer Zivilisation". Das Sozialkreditsystem wird zwar unbedingt gewollt, doch offensichtlich ist etwas ins Wanken geraten, die Sache ist noch nicht eingetütet.


Quellen:


(1) https://www.artikeleins.info/post/mehr-1984-wagen-italien-f%C3%BChrt-sozialkreditsystem-ein

(2) https://www.artikeleins.info/post/wien-f%C3%BChrt-ebenfalls-sozialkreditsystem-ein

(3) https://www.artikeleins.info/post/sozialkreditsystem-kommt-auch-in-bayern-der-%C3%B6kotoken-wird-sp%C3%A4testens-2023-eingef%C3%BChrt

(4) Davos reveals building blocks for “green” social credit system – OffGuardian (off-guardian.org)

(5) https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Davos-ist-in-diesem-Jahr-ein-Gipfel-der-Ratlosen-article23352531.html


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