Vorbild für die EU? Sri Lanka hat nur noch stundenweise Strom
Trotz heftiger Proteste gegen die Regierung und der Vertreibung der verantwortlichen Politiker aus dem Präsidentenpalast gibt es in Sri Lanka nach wie vor nur stundenweise Strom. Auch bei uns könnte es durch die sinnlose Sanktionspolitik der EU bald dunkel werden.

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Sri Lanka wurde in den letzten Tagen von massiven Protesten heimgesucht. Dabei wurde die amtierende Regierung von zehntausenden wütenden Menschen sogar aus dem Präsidentenpalast vertrieben. Das Land leidet nach wie vor unter enormen Problemen und rationiert sogar den Strom. Die Hauptstadtzeitung Colombo Times veröffentlichte eine Tabelle in der gezeigt wird, wer zu welchem Zeitpunkt Strom bekommt und wer seine Kerzenvorräte aufbrauchen muss:
"Die Public Utilities Commission hat für morgen (18.) und übermorgen (19.) eine dreistündige Stromabschaltung genehmigt.
Dementsprechend ist für die Zonen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, P, Q, R, S, T, U, V, W tagsüber eine Unterbrechung von 01 Stunden und 40 Minuten und nachts von 01 Stunden und 20 Minuten vorgesehen.
Für die Kategorie CC ist eine Stromsperre von 02 Stunden und 30 Minuten von 6.00 Uhr bis 8.30 Uhr vorgesehen.
In der Zwischenzeit wird der Strom für 03 Stunden von 5.30 Uhr bis 8.30 Uhr für die Zonen M, N, O, X, Y und Z abgeschaltet."
Unfassbare Zustände, die aber womöglich auch uns bald drohen werden, wenn die sinnlose Sanktionspolitik gegen Russland nicht schleunigst überdacht wird. Denn die Sanktionen schaden in Form von hohen Energiepreisen und Gasknappheit vor allem dem Westen und nicht Russland. Die Pipeline Nord Stream 2 steht bereits mit circa vier Milliarden Kubikmetern Erdgas unter Druck, man müsste sie nur öffnen, genau wie es auch der ehemalige Linken-Politiker Oskar Lafontaine vor Kurzem forderte.
Es macht zunehmend den Eindruck, dass Sri Lanka ein Vorbild für die EU geworden ist, denn auch hierzulande warnen die Verantwortlichen schon länger vor Stromrationierungen. Russland hingegen erfreut sich gestiegenen Rohstoffverkäufen nach Asien und Afrika, der Rubel ist auf einem Allzeithoch und die Beziehungen zur nicht-westlichen Welt gestalten sich für Moskau immer besser. Im Gegensatz dazu dürfen wir uns in Europa wohl künftig vermehrt über Artikel wie den in der Colombo Times freuen.
Quellen:
(2) http://colombotimes.lk/power-cut-tomorrow-and-the-day-after-tomorrow/
(3) https://www.artikeleins.info/post/lafontaine-auf-facebook-%C3%B6ffnet-nord-stream-2