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Twitter zensiert im Auftrag der Regierungen - auch sensible Nutzerdaten werden vermehrt offengelegt

Das Soziale Netzwerk Twitter hat zugegeben, im Auftrag von Regierungen und Unternehmen Inhalte zu löschen und Nutzerdaten von "Dissidenten" offenzulegen.

Foto: pixabay.com


Das Soziale Netzwerk Twitter hat bekanntgegeben, im Auftrag von Regierungen und Unternehmen Inhalte zu entfernen und Nutzerdaten von "Dissidenten" offenzulegen. Das bestätigte Twitter in einem Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Bei der staatlich verordneten Zensur sollen demnach entweder bestimmte Inhalte, die von der Opposition ausgehen gelöscht werden oder sogar vertrauliche Informationen wie beispielsweise Nutzerstandorte übertragen werden. Im Jahr 2021 wurden binnen sechs Monaten knapp 60 000 Inhalte auf Twitter gelöscht und Twitter-Boss Yoel Roth sagte zu der Vorgehensweise seines Unternehmens:

"Wir beobachten, dass Regierungen immer aggressiver werden, wenn es darum geht, legale Taktiken einzusetzen, um die Nutzer unseres Dienstes zu demaskieren, Informationen über Kontobesitzer zu sammeln und auch rechtliche Forderungen als Mittel einzusetzen, um Menschen zum Schweigen zu bringen."

Laut Twitter kamen ein Fünftel der staatlichen Zensurforderungen aus den USA, knapp gefolgt von Indien. 40 Prozent der Forderungen wurden gestellt, um direkten Zugang zu vertraulichen Informationen der User zu erhalten, in Japan waren es mehr als 23 000 Anfragen von denen die Hälfte die Herausgabe von persönlichen Daten verlangte.


Neben Twitter ist auch Meta (früher Facebook) von den Regierungsanfragen betroffen. Im Jahr 2021 zielten demnach die meisten dieser Forderungen auf die Veröffentlichung von persönlichen Daten an Nachrichtenagenturen und bekannte Journalisten ab. Was Twitter nicht bekanntgab war, welche Staaten im Jahr 2021 private Nutzerdaten anforderten die gezielt Informationen über Journalisten enthalten sollten. Die Berichte der beiden großen Sozialen Netzwerke besagen, dass die Regierungen jegliche Kritik an ihren Maßnahmen zum Schweigen bringen wollen und es sich zum Ziel setzen, Journalismus zu zensieren. Der Chief Exekutive Director des Komitees zum Schutz von Journalisten sagte zu den Zensurmaßnahmen der Staaten:

"Dieser Anstieg der Forderungen von Regierungen nach der Löschung von Inhalten und Informationen über Journalisten ist Teil eines globalen Trends der zunehmenden Zensur und Manipulation von Informationen… Social-Media-Plattformen sind für Reporter lebenswichtig und sie müssen mehr tun, um sich gegen die Versuche von Regierungen zu wehren, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen."

Der Social-Media-Riese Twitter fällt schon seit geraumer Zeit auf, verstärkte Zensur anzuwenden. So wurde beispielsweise im Jahr 2020 ein Artikel der New York Post gelöscht, der über Hunter Bidens Verstrickungen in die Ukraine berichtete. Bis heute wurde nicht ersichtlich, ob Twitter diese Meldung unter Druck von Joe Bidens Demokraten zensierte oder ob der Konzern eigenwillig handelte. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem, denn inzwischen haben die Sozialen Medien ihre Zensurorgien wieder verschärft, um im Kampf gegen sogenannte "Fake News" hunderte Konten zu sperren. Die gelöschten Inhalte befassen sich hauptsächlich mit der "Wirksamkeit und Sicherheit" der sogenannten Covid-Impfungen und mit Fragen zum Ukraine-Konflikt.


Quellen:


(1) https://www.mtsu.edu/first-amendment/post/3255/governments-ramp-up-demands-for-user-info-including-news-outlets-twitter-warns

(2) https://theintercept.com/2020/10/15/facebook-and-twitter-cross-a-line-far-more-dangerous-than-what-they-censor/

(3) https://www.artikeleins.info/post/impfungen-oder-gentherapeutika-was-sind-mrna-injektionen-wirklich


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