Studie: Jugendliche vertrauen überwiegend den Medien nicht mehr
Einer Studie der Universität Bielefeld zufolge verlieren Jugendliche zunehmend das Vertrauen in die Medien. Die Studie ist innerhalb des begutachteten Bevölkerungsteil als repräsentativ anzusehen.

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Einer neuen Studie der Universität Bielefeld zufolge vertrauen Jugendliche überwiegend nicht mehr den Medien. Die Arbeit wurde im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung durchgeführt und es wurden dabei 1 582 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis elf Jahren und zwölf bis 16 Jahren befragt. Die Studie gilt als repräsentativ, denn die befragte Gruppe stellt einen breiten Querschnitt der jungen Bevölkerung dar so der Studienleiter.
Die Ergebnisse zeigten, dass fast 72 Prozent der Befragten dem Journalismus grundsätzlich misstraut, knapp 76 Prozent hatten lediglich kein Vertrauen in die Printmedien, vor allem in Zeitungen. Gute 38 Prozent der Jugendlichen sind davon überzeugt, dass Medien Wahrheiten manipulieren würden und Informationen zurückhalten, 32,8 Prozent waren der Ansicht, dass Journalisten und Redakteure ihre eigene Meinung an das Publikum weitergeben. Für den Studienleiter Professor Holger Ziegler sind diese Ergebnisse "alarmierend" aber nicht aus dem Grund, dass sie eine gewisse Voreingenommenheit gegenüber den Medien widerspiegeln, sondern weil die Jugendlichen zu Verschwörungsaffinitäten neigen würden. "Eine gesunde Skepsis" sei laut Ziegler zwar hilfreich aber, warnt der Professor:
"Stellen wir nicht nur den Wahrheitsgehalt einer Information in Frage, sondern vermuten wir, dass uns – in diesem Fall – die Medien absichtlich Informationen verschweigen und manipulieren wollen, dann bewegen wir uns in einem gefährlichen Bereich von Verschwörungsglauben."
Woher dieser "Verschwörungsglaube" der Jugendlichen wohl herkommt, hinterfragt Ziegler aber nicht. Vielleicht weil die meisten jungen Menschen in den letzten beiden Jahren ständig von den Medien eingeimpft bekommen haben, sie würden durch ihre bloße Anwesenheit die Großeltern töten und seien der Haupttreiber der sogenannten Pandemie gewesen oder doch eher, weil sie ständig hören, dass die Welt durch den Klimawandel in ein paar Jahren untergeht. Man weiß es nicht. Aber mit dem Begriff "Verschwörung" lassen sich heutzutage ganz leicht alle abweichenden Meinungen und Ergebnisse abbügeln, das hat schon Methode im Deutschland des Jahres 2022.
Ziegler versucht das Misstrauen verzweifelt irgendwie zu erklären, dass es eine gewisse Berechtigung dafür gibt, kann der Professor nicht eingestehen und behauptet stattdessen, dass die jungen Menschen durch "Meldungen von Klimawandel und Armut, Fake News und Krieg" so viel Angst hätten, dass sie sich einfach zurückziehen und allen, auch den Medien kein Vertrauen mehr entgegenbringen könnten. Auf die Frage, wie sich die Kinder und Jugendlichen mit der Zukunft beschäftigen würden, antwortete ein Viertel, dass sie pessimistisch sehen würden was auf sie zukommt, 64 Prozent haben Angst vor Armut, 66 Prozent fürchten einen Krieg, fast 70 Prozent sehen in der Umweltverschmutzung die größte Gefahr und 74 Prozent halten den Klimawandel für dramatisch.
Diese Ergebnisse zeigen allerdings auch, dass die Propaganda der Medien trotz Vertrauensverlusten bei den Kindern und Jugendlichen durchaus gewisse Früchte getragen hat, jedenfalls in Fragen wie Klimahysterie und Krieg. Dass aber nur noch knapp die Hälfte der Befragten der Bundesregierung vertraut, bedeutet, dass es die Spin-Doktoren aus dem Mainstream schwer haben werden, ihre Ansichten in alle verfügbaren jungen Gehirne einzupflanzen. Die Jugend scheint, und das zeigt die Studie deutlich, noch nicht gänzlich verloren zu sein.
Quellen:
(1) https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/studie-medien-jugendliche-101.html
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