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Seidenstraße: EU will mit China in Konkurrenz treten

Laut verschiedener Medienberichte soll in Kürze ein Programm für Infrastrukturinvestitionen angekündigt werden, dass es der Europäischen Union ermöglichen soll, mit Chinas Projekt der Neuen Seidenstraße in Konkurrenzkampf zu treten.



Die Initiative der Chinesen "Belt and Road" bekommt einen Konkurrenten: Die EU. Brüssel wird noch diese Woche ein Infrastrukturinvestitionsprogramm vorstellen, das der neuen Seidenstraße den Schneid abkaufen soll.


Mit dem "Global-Gateway"-Programm der EU soll die Umstellung auf saubere Energie, Transport, zwischenmenschliche Beziehungen und der digitale Wandel gefördert werden. Auch robuste Lieferketten seien einer asiatischen Nachrichtenagentur ein vorrangiges Ziel.


Die EU will damit "die Transparenz fördern und die zunehmenden Investitionen anderer Akteure ausgleichen, die die Konnektivität nutzen, um ihr eigenes Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell zu fördern und ihre politische Agenda voranzutreiben."


"Strategische Abhängigkeiten" sollen reduziert werden und es soll laut Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) eine Alternative zu Chinas Mammutprojekt "Neue Seidenstraße" entstehen. Maas sagte dazu auf einem Treffen mit seine Amtskollegen in Brüssel:


"Wir sehen, dass China wirtschaftliche und finanzielle Mittel nutzt, um seinen politischen Einfluss überall auf der Welt zu vergrößern. Es ist sinnlos, sich darüber zu beschweren, wir müssen Alternativen anbieten."

2013 kündigte der chinesische Staatsführer Xi Jinping die "Belt and Road"- Initiative an. Der Wert dieses Projekts beläuft sich auf viele Milliarden Euro und soll die Verbindung und den Handel zwischen Ostasien, Europa und Ostafrika beflügeln. Die Handelskosten der teilnehmenden Staaten könnten sich drastisch reduzieren. Experten gehen von fünfzig Prozent Ersparnissen bei den Transport- und Logistikkosten aus. Auch eine digitale- sowie eine polare Seidenstraße sind von der Volksrepublik geplant.


Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte im September diesen Jahres zu den chinesischen Plänen und der Lage der EU:


"Wir sind gut darin, Straßen zu finanzieren. Aber es macht für Europa keinen Sinn, eine perfekte Straße zwischen einer Kupfermine in chinesischem Besitz und einem Hafen in chinesischem Besitz zu bauen. Wir müssen klüger werden, wenn es um diese Art von Investitionen geht."

Mit "Global-Gateway" will sich die EU nun also klüger aufstellen und China die wirtschaftliche Stirn bieten.

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