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SARS-CoV-2: Neue Hinweise für einen möglicherweise im Labor gezüchteten Virus

Forscher aus Ungarn haben neue Hinweise entdeckt, die darauf hindeuten, dass der Erreger SARS-CoV-2 aus dem Labor im chinesischen Wuhan stammt. Es wurde eine frühere Form des Virus in Bodenproben aus der Antarktis gefunden, die ein Biotechunternehmen aus China bereits 2019 analysiert hatte. Diese Bodenproben waren mit einer frühen Form von SARS-CoV-2 kontaminiert.


Für den Nanoforscher Roland Wiesendanger ist der Fall klar, SARS-CoV-2 kommt aus dem chinesischen Labor in Wuhan. Der Wissenschaftler gab diesbezüglich seine Einschätzung in mehreren Zeitungs- und TV-Interviews ab und konnte bis dato nicht glaubwürdig widerlegt werden. Nachdem sich nun auch einer der Wissenschaftler, die von Wiesendanger der Vertuschung bezichtigt werden in den Diskurs eingeschaltet hat, nimmt die Diskussion um einen Laborunfall Ende 2019 rasant an Fahrt auf. Gemeint ist der deutsche Starvirologe und Regierungsberater in Sachen Corona, Christian Drosten. Der äußerte sich zuletzt zu den Vorwürfen Wiesendangers, konnte allerdings die im Raum stehenden schwerwiegenden Anklagen nicht wirklich glaubhaft aus der Welt schaffen.


Aber jetzt kommt richtig Beschleunigung in die Laborthese, denn Forscher aus Ungarn schickten Bodenproben aus der Antarktis an ein Biotechunternehmen in China und es stellte sich heraus, dass diese Proben mit einer frühen Version des Erregers SARS-CoV-2 kontaminiert waren, die aus einem Labor stammen könnte. Die Entdeckung geschah eher zufällig als die Bioinformatiker Istvan Csabai von der Eötvös-Loránd-Universität und Norbert Solymosi von der Veterinärmedizinischen Universität in Budapest genetische Daten der antarktischen Bodenproben von Ende 2018 und Anfang 2019 unter die Lupe nahmen. Ende 2019, im Dezember wurden diese Proben an ein chinesisches Biotechunternehmen namens Sangon Biotech in Shanghai geschickt und dort wurden die Proben mit einer wohl mutierten Variante des SARS-CoV-2 Erregers kontaminiert.



Diese Mutation war bislang unbekannt und schließt die Lücke zwischen den Fledermaus-Coronaviren und der ersten Variante aus Wuhan. Demnach muss es sich offensichtlich um eine Vorgängervariante des Erregers handeln. In den Proben wurde auch genetisches Material von Hamstern und Affen gefunden und das würde bedeuten, dass das ganz frühe Virus in tierischen Zelllinien gezüchtet wurde. Laut den Forschern wurden typische Versuchstiere, wie der chinesische Hamster und die afrikanische grüne Meerkatze für die Forschung verwendet. Mit diesen Tieren werden die meisten Forschungsprojekte mit Infektionskrankheiten durchgeführt aber in der Antarktis kommen diese Lebewesen definitiv nicht vor.


Chinesische Wissenschaftler erledigen ihre Sequenzierungen meist über das Unternehmen Sangon Biotech, ihre Arbeit findet unter anderem auch im Labor in Wuhan statt. Der Bioinformatiker Jesse Bloom vom Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum in Seattle wertete die Daten bereits aus und bestätigte die Kontaminierung der Proben. Seiner Meinung nach finden sich darin Schlüsselmutationen von Fledermaus-Coronaviren, die vom ersten Stamm aus Wuhan nicht weit entfernt sind. Einem Begutachtungsverfahren wurden die Daten der ungarischen Forscher zwar noch nicht unterzogen aber Blooms Analyse spricht für sich.



In der chinesischen Provinz Yunnan (RaTG13) und in Laos (Banal 20 bis 52) fand man bislang die engsten natürlichen Verwandten von Covid-19. Es sei laut Bloom zwar noch unklar, was die Ergebnisse letztendlich bedeuten aber es sei schlüssig anzunehmen, dass eine der drei Varianten aus China und Laos wohl die Vorfahren der bekannten menschlichen SARS-CoV-Viren seien.


Laut amerikanischen Evolutionsbiologen müsste ein Vorfahre von Covid-19 nahezu identisch mit dem gefundenen Probenmaterial sein, denn in ihren Untersuchungen kamen gleich drei Varianten zum Vorschein, die mit denen aus der Antarktis nahezu identisch sind. Wann das Unternehmen Sangon Biotech die Proben analysiert hat ist noch unklar aber das herauszufinden sei laut dem Bioinformatiker Bloom äußerst wichtig, denn die ersten Fälle im Reich der Mitte wurden am 30. Dezember bzw. am 31. Dezember 2020 registriert. Alle Proben nach diesem Datum könnten theoretisch auch von den ersten Covid-19 Betroffenen kontaminiert worden sein. Denn, so Bloom "alles, was wir sagen können, ist, dass diese Proben bei Sangon Biotech mit einigen frühen SARS-CoV-2-Viren kontaminiert wurden, von denen einige anscheinend aus im Labor gezüchteten Proben stammen."


Merkwürdigerweise wurden die Sequenzierungen nachdem die Forscher aus Ungarn zum ersten Mal darauf hinwiesen, sofort aus der zugehörigen Gendatenbank in China gelöscht, mittlerweile wurden sie aber wieder hergestellt. Der Krimi um den Ursprung von SARS-CoV-2 geht also in die nächste Runde.


Quellen:


(1) https://www.artikeleins.info/post/medienwelt-und-politik-in-die-irre-gef%C3%BChrt-schwere-vorw%C3%BCrfe-gegen-christian-drosten

(2) https://www.artikeleins.info/post/wuhan-aff%C3%A4re-christian-drosten-zeigt-sich-teilweise-einsichtig

(3) Host genomes for the unique SARS-CoV-2 variant leaked into Antarctic soil metagenomic sequencing data | Research Square

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