RKI warnt vor FFP2-Masken für Privatgebrauch
Aktualisiert: 26. Jan. 2021
Blinder Aktionismus?
Der Mediziner Andreas Podbielski kritisierte gegenüber der Münchner Abendzeitung die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken scharf. So müssen seit Montag in Bayern die Menschen in Geschäften und dem Nahverkehr eine solche Maske tragen. Eine Ausweitung auf Bundesebene ist angedacht. Darüber berät heute die Ministerpräsidenten-Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Podbielski, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene sagte gegenüber dem Blatt: "Das hört sich für mich nach Aktionismus an." Seiner Ansicht nach gehören FFP2-Masken nur in medizinische Berufe. Sie seien belastend und brächten viele Risiken mit sich. Das Arbeitsschutzgesetz schreibt eine Pause nach einer zweistündigen Tragedauer vor.
Zurückhaltend äußerte sich das Robert-Koch-Institut (RKI) zum Gebrauch von FFP2-Masken durch Privatpersonen. Das Institut wies sogar auf mögliche Gesundheitsschäden hin. Im Internet erklärt die Bundesbehörde, dass FFP2-Masken für Laien nicht zwangsweise einen besseren Eigenschutz bieten würden, als die sonst üblichen "Alltagsmasken".
Menschen mit eingeschränkter Lungenfunktion oder ältere Menschen sind besonders betroffen. Hier könnten gesundheitliche Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden, so das RKI.
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