Pfizer-Minister Lauterbach und sein Pavloxid-Dilemma
Karl Lauterbach bekommt seine eingekauften Medikamente und Impfungen einfach nicht los. Der Pharmaminister läuft Gefahr, demnächst viele Millionen Dosen Impfstoff und auch unzählige Packungen des antiviralen Pfizer-Medikaments Pavloxid vernichten zu müssen. Beide überschreiten in absehbarer Zeit ihre Haltbarkeit. Lauterbach will nun Ärzte dafür belohnen, Pavloxid zu verschreiben und ignoriert dabei erneut die gravierenden Nebenwirkungen der Arznei.

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete drohen bald unzähligen, aus Steuergeldern finanzierten Packungen des antiviralen Pfizer-Medikaments Pavloxid die Vernichtung, weil sie das Haltbarkeitsdatum überschreiten. Bundespharmaminister Karl Lauterbach war fleißig shoppen und bestellte für Deutschland knapp eine Million Packungen des "Ladenhüters" den offenbar kaum jemand will. 460 000 Packungen wurden bislang an den Großhandel ausgeliefert, bis Jahresende sollen nochmal 560 000 Packungen Pavloxid kommen. Eine Packung der Arznei kostet knapp 500 Euro, für Pfizer erneut ein Bombengeschäft, doch gut ein Viertel der Packungen erreichen im Februar kommenden Jahres ihr Verfallsdatum.
CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger kritisierte Lauterbach scharf für seine Einkaufstour, denn in Deutschland müssen alsbald auch Abermillionen sogenannte Impfungen gegen Covid-19 vernichtet werden, weil sie abgelaufen sind. "Dass nun Paxlovid-Dosen für Millionen von Euro abzulaufen drohen, zeigt, dass Karl Lauterbach nichts dazugelernt hat" sagte Pilsinger und will nun, dass man das "wertvolle Medikament an ärmere Länder" verschenkt.
Pavloxid soll angeblich schwere Krankheitsverläufe verhindern, ist aber auch dafür bekannt, dass es zu Rückfällen bei einer Infektion führt. Vom Robert-Koch-Institut (RKI) wird es empfohlen und zwar hauptsächlich für die "Risikogruppen". Der angeblich vierfach gespritzte Lauterbach hat Pavloxid eingenommen als er sich mit SARS-CoV-2 infizierte und warb damit auch auf seinem Twitter-Account.
Doch auch Pavloxid ist keinesfalls ein nebenwirkungsfreies Medikament und durch seine nur bedingte Zulassung auch nicht sonderlich gut erforscht. Es blockiert ein bestimmtes Leberenzym und darf daher mit vielen anderen Arzneien nicht kombiniert werden, zum Beispiel mit Medikamenten gegen Krebs, Bluthochdruck und auch nicht mit Antidepressiva. Auch eine gleichzeitige Verwendung mit anderen infektionshemmenden Mitteln ist nicht sonderlich klug, doch die meisten Menschen die Pavloxid einnehmen sollen, stammen eben gerade aus diesen genannten Risikogruppen.
Doch Lauterbach ist das alles offenbar egal, denn nun will er, dass Ärzte eine Prämie von 15 Euro erhalten, wenn sie Pavloxid verschreiben. Das Medikament läuft hierzulande nicht gut, in Deutschland gab es erst ein paar hundert Verschreibungen des antiviralen Mittels und sicherlich sind die Pfizer-Aktionäre über diesen Zustand nicht gerade erfreut. Zudem will Lauterbach mit der Aktion den Apotheken das Monopol des Arzneimittelverkaufs entreißen, denn bislang war es nur diesen erlaubt, Medikamente an den Mann oder an die Frau zu bringen. Der Arzt stellte ausschließlich das Rezept aus. Lauterbach hat auch die Labore darum gebeten, positive Corona-Tests mit folgendem Hinweis zu versehen:
"Aufgrund des vorliegenden Befunds: Dringender Hinweis des Bundesministeriums für Gesundheit: Eilige Prüfung auf Indikation antiviraler Covid-19-Therapien, insbesondere Paxlovid."
Der Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie am Klinikum in Bremen findet Lauterbachs Gangart offenbar nicht wirklich gut. Es sei "eine Katastrophe für das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient" wenn Ärzte Pavloxid gegen eine gewisse Geldsumme als Vergütung verschreiben würden. Zudem sei Pavloxid "kein ungefährliches Medikament" und auch die Wirkung des Präparats sei "freundlich ausgedrückt: bescheiden". Zudem wissen wir "nicht, wie gut es bei den Omikron-Varianten wirkt. Auch nicht, wie es bei Geimpften wirkt, denn die Zulassungsstudien erfolgten an Ungeimpften". Na immerhin mal ein bisschen Gegenwind für den Pfizer-Minister.
Quellen:
(2) https://www.artikeleins.info/post/impfungen-oder-gentherapeutika-was-sind-mrna-injektionen-wirklich
(3) https://emergency.cdc.gov/han/2022/pdf/CDC_HAN_467.pdf