Maskenpflicht und 3G-Regelungen nutzlos? Stöhr und Streeck sehen darin "drastische Überschätzung"
Die Corona-Maßnahmen in Deutschland sind laut führenden Virologen "drastisch überschätzt" worden. Die Inzidenzen sinken auch ohne Maskenpflichten und 3G-Gängelungen der Bürger. Von einer drohenden Apokalypse ist keine Spur.

Führende Virologen wie Klaus Stöhr und Hendrik Streeck stellen die Corona-Maßnahmen der vergangenen zwei Jahre in Frage . So wurden beispielsweise das obligatorische Maskentragen und die 3G- bzw. 2G-Regelungen "drastisch überschätzt". Die Inzidenzen sind im Zeitraum zwischen Ende März und nach Ostern um fast zwei Drittel zurückgegangen, die von Karl Lauterbach angekündigte Sommerwelle ist nicht zu sehen.
Hendrik Streeck und Klaus Stöhr zweifelten derweilen die Maßnahmen an und stellten den Nutzen von Maskenpflicht und G-Regeln in Frage. Dabei gesellten sie sich zu einer mittlerweile stark gestiegenen Anzahl von Experten, denn viele Menschen hätten sich in Deutschland schon lange natürlich infiziert und haben dadurch eine gute Immunität bekommen. Die empfänglichen Wirte für den Erreger werden immer weniger, wärmere Temperaturen und mehr UV-Strahlung sowie die Tatsache, dass die Menschen sich im Frühjahr weniger in Innenräumen aufhalten würden sei der Hauptgrund für die sich entspannende Corona-Lage im Land.
Der Virologe Klaus Stöhr beruft sich dabei auf Studien aus den USA, die massiv gegen die Effektivität von Masken und anderen freiheitseinschränkenden Maßnahmen plädieren. Dabei ging es vorrangig um eine Studie die sich für die Aufhebung der Maskenpflicht in US-Schulen einsetzte und eine "Notwendigkeit zur Normalität" erreichen wollte. 16 Mediziner aus unterschiedlichen Fachrichtungen setzten sich dabei für einen normalen Schulbetrieb ein, Klaus Stöhr erwähnte die Ärztegruppe auf Twitter und befasste sich mit den Studien. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hingegen schwadroniert weiterhin von Sommerwellen und Killervarianten, bezichtigte vor kurzem den Kollegen Stöhr sogar als zweitklassigen Wissenschaftler.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KBV) Andreas Gassen fordert die Rückkehr zur Eigenverantwortung der Bürger, denn "die Menschen sind in der überwiegenden Zahl in der Lage, eigenverantwortlich zu handeln" so Gassen gegenüber der Bild-Zeitung. Die Masken seien gefallen und es gebe keine Anzeichen für erhöhte Infektionszahlen, das sei der Beweis für die Richtigkeit des Maßnahmenendes, so Gassen weiter.
Doch man kann sich sicher sein, dass die Bundesregierung und ihr Corona-Prophet Lauterbach nicht locker lassen werden um die Maskenpflicht und sonstige Gängelungen spätestens im Herbst wieder einzuführen. Das US-Team der "Notwendigkeit zur Normalität" zog am Ende des von Stöhr erwähnten Berichts dahingehend eine interessante Schlussfolgerung vor allem in puncto Maskenpflicht für Kinder:
„Eine sehr kleine Untergruppe von Kindern hat Erkrankungen, die ihr Immunsystem beeinträchtigen, so dass sie für eine Impfung nicht infrage kommen oder wahrscheinlich nicht auf eine Impfung ansprechen. Diese Kinder und ihre Familienangehörigen sollten den Rat ihrer Ärzte befolgen, um ihr Risiko zu minimieren. Möglicherweise müssen sie weiterhin hochwertige, sorgfältig angepasste Masken tragen, um sich vor COVID und anderen Atemwegsviren zu schützen. Der richtige Sitz der Maske ist entscheidend für die Maximierung des Schutzes und kann effektiv für diejenigen durchgeführt werden, die einen gezielten Schutz benötigen. Im Gegensatz dazu führt die Verwendung eines nicht fachgerechten Atemschutzes häufig zu einem schlechten Sitz und einer unwirksamen Filterung. Ein fokussierter Schutz für diese Kinder kann einen besseren Schutz bieten als eine allgemeine Maskenpflicht für Kinder, die in gut kontrollierten Studien wenig bis gar keine Wirkung gezeigt hat. Keine Studie hat den Nutzen einer allgemeinen Maskenpflicht für Kinder gezeigt, das Schadenspotenzial hingegen ist groß.“
Quellen:
(1) https://www.zeit.de/news/2022-04/08/corona-inzidenzen-sinken-langsam-weiter