Markus Lanz statuiert Exempel an Politikprofessorin Ulrike Guérot: Frieden ist nicht mehr zeitgemäß
In der ZDF-Sendung Markus Lanz wurde ein Exempel an der Bonner Politikprofessorin Ulrike Guérot statuiert, da sich diese für den Frieden und für eine Rückkehr zur rationalen Argumentation bezüglich des Ukraine-Kriegs ausgesprochen hatte. Doch in Zeiten hysterischer Übermoral und Cancel Culture scheint das Eintreten für Frieden und Diplomatie nicht mehr zeitgemäß zu sein.

Foto: Screenshot ZDF-Mediathek
Die Bonner Politikprofessorin Ulrike Guérot ist zur neuesten medialen Zielscheibe der über hysterischen Moralgesellschaft und Cancel Culture in Deutschland geworden, nachdem sie versuchte in der ZDF-Sendung Markus Lanz für rationale Argumente zur Konfliktlösung und den Frieden zu werben. Dabei fiel auf, dass die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland ausschließlich noch da sind um die Zuseher zu erziehen, nach dem Motto des großen Steuermannes Mao Zedong: "Bestrafe einen, erziehe Hunderte!"
ARD, ZDF und Co. kommen schon seit langer Zeit ihrem eigentlichen Auftrag, Pluralität und Meinungsvielfalt abzubilden und für einen Raum der Debattenkultur zu sorgen nicht mehr nach, doch der 2. Juni 2022 war ein erneuter trauriger Tiefpunkt im zwangsfinanzierten Staatsfernsehen der BRD. Guérot, Autorin des Buches "Wer schweigt stimmt zu" wurde scheinbar ausschließlich in die Sendung eingeladen um sie mit der geballten Wucht der moralischen Überlegenheit fertig zu machen und sie nicht zu Wort kommen zu lassen. Dabei wehrte sich die Professorin auf beeindruckende Art und Weise gegen ihre vier (inklusive Moderator) Gesprächspartner (oder eher Gegner, denn ein Gespräch kam ja nicht zu Stande) obwohl diese ihr immer und immer wieder das Wort abschnitten und jegliche Entfaltungsmöglichkeit nahmen.
Doch was wollte die Befürworterin einer Europäischen Republik und Kritikerin der Corona-Maßnahmen eigentlich aussprechen bei Lanz? Ganz einfach, sie stellte die Frage worum es bei dem Ukraine-Krieg eigentlich geht, wer welche Interessen verfolgt und was die Kriegsziele der verschiedenen Parteien sind. Frieden sei ihrer Meinung nach nur zu erreichen, indem man den Ursprüngen des Konflikts auf den Grund geht und über die langjährige Geschichte des ukrainischen Bürgerkriegs redet. Doch das war offenbar schon zu viel des Guten, denn wie auf Befehl schossen die anderen Talkshowteilnehmer ihre moralischen Giftpfeile in Richtung der Professorin, Markus Lanz stellte vorneweg noch die süffisante Frage: "Wer will zuerst?"
Im weiteren Verlauf gab es keine Anzeichen mehr von einer Diskussion auf Augenhöhe sondern Guérot wurde von den Anderen einfach niedergebrüllt. Man gewann den Eindruck, als sei es nicht erwünscht dem Zuseher ein "Verstehen" des Kriegs zu ermöglichen, im Gegenteil, alles scheint auf "totalen Krieg" ausgerichtet zu sein und es gehe nur darum, die bösen Russen zu besiegen, auch wenn dieser Wunsch mit der geopolitischen Wahrheit nicht wirklich viel zu tun hat. Offenbar fallen bei Lanz und Konsorten weltpolitische Konflikte einfach so vom Himmel und haben überhaupt nichts damit zu tun, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt. Auch NATO-Pläne zur Osterweiterung, Studien einflussreicher Think Tanks zur Eindämmung Russlands oder Biowaffenlabore in der Ukraine sind im ZDF nichts weiter als böse Verschwörungstheorien und wer diese bedient ist ein Putin-Versteher und Russland-Troll. Genau so wenig darf daran gezweifelt werden, dass die Ukraine eine lupenreine Demokratie ist, die man unbedingt in die EU aufnehmen muss. Dass im Herzen von Kiews Regime Zustände herrschen, die jegliche Opposition gegen die Macht unter Strafe stellen oder sie auch physisch beseitigen, würde den Zuseher mit seinem blau-gelben Fähnchen vor der Mattscheibe nur verunsichern.
Ulrike Guérot hat nach den Interessen der Konfliktparteien gefragt und die sind eindeutig: Alles ist auf Krieg ausgerichtet, einen Krieg der in Wirklichkeit kein Krieg zwischen der Ukraine und Russland, sondern zwischen den USA und Russland ist und der darauf ausgelegt ist, den russischen Konkurrenten klein zu halten. Wie oft haben die USA in der Vergangenheit schon aufgrund von Kriegslügen ihre Interessen in bewaffnete Konflikte ausarten lassen und wie oft hat sich dem die intellektuelle Elite des "Wertewestens" entgegengestellt? Diejenigen, die sich wie Frau Guérot kritisch äußern werden mundtot gemacht, während man im Deutschen Bundestag in Orwellscher Manier 100 Milliarden Euro Neuverschuldung für Kriegsgerät als "Sondervermögen" verkauft.
Der Vernichtungsprozess gegen die Professorin hat jedenfalls gerade erst begonnen, denn kurz nach der Lanz-Sendung wurde Frau Guérot in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als Plagiatorin verunglimpft und es wurde ihr eine Nähe zur sogenannten "Querdenker"-Szene unterstellt. Studenten an der Universität Bonn wollen sogar, dass Frau Guérot gar nicht mehr zu Wort kommt und wann die Leitung der Uni unter zu starken Druck der Cancel Culture gerät, bleibt abzuwarten. Nach dem Krieg gegen einen Atemwegsvirus mit den nötigen medialen Opfern ist nun der Krieg gegen Putin ausgebrochen und Menschen wie Professorin Guérot werden zur neuen Sau, die durchs mediale Dorf getrieben wird. Nur dieses mal nicht wie beim Fußballer Josh Kimmich, weil sie sich einer experimentellen Genspritze verweigern, sondern weil sie sich für die Friedensbewegung einsetzen. Das macht sie für das "woke" Establishment der grünen Einheitsideologie schon verdächtig.
Quellen:
(1) https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-2-juni-2022-100.html
(8) https://www.artikeleins.info/post/kriegsl%C3%BCgen-sie-versuchen-es-schon-wieder
(12) https://www.artikeleins.info/post/impfungen-oder-gentherapeutika-was-sind-mrna-injektionen-wirklich