Karl Lauterbach: Minister der vergessenen Skandale
Wie kaum von einem anderen Politiker ziehen sich durch die Laufbahn von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach unzählige Fälle von Fehlverhalten und Skandalen, die aber allesamt ohne Folgen für den Pharmalobbyisten blieben.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen persönlichen Lebenslauf voller Skandale und medizinethischem Fehlverhalten, ernsthafte Konsequenzen dafür gab es allerdings nie. Und auch heute, im Jahr 2022 ist Lauterbach wieder voll in seinem Element, nutzt die sogenannte Corona-Pandemie als Begründung seiner Politik des ständigen Ausnahmezustands und wirbt mit fragwürdigen Methoden für eine allgemeine Behandlungspflicht mit sogenannten Covid-19 Impfstoffen.
Lauterbachs offenkundige Mission der Gegenwart ist es, die komplette deutsche Bevölkerung zu impfen und jegliche alternative Heilmethoden zu verbieten. Das Modell des Gesundheitsministers scheint seit Jahren das selbe zu sein. Vor knapp 20 Jahren begann die unrühmliche Geschichte des Pharmalobbyisten.
Lipobay
Zur Jahrtausendwende war der große deutsche Pharmakonzern Bayer AG in einen riesigen Medikamentenskandal verwickelt und musste nach etlichen Todesfällen seinen Cholesterinblocker Lipobay wieder vom Markt nehmen. Alleine in den Vereinigten Staaten starben in Folge der Einnahme des Medikaments 31 Menschen und dem Konzern drohte eine Milliardenklage. Die Warnungen, die schon im Jahr 1996 vom US-amerikanischen Ärztemagazin "Journal of the American Medical Association" (JAMA) kamen und besagten, dass alle auf dem Markt befindlichen cholesterinsenkenden Medikamente tödliche Nebenwirkungen mit sich bringen und sogar Krebs erzeugen können wurden fünf Jahre lang von Big Pharma ignoriert.
Das Milliardengeschäft mit den Fettstoffwechselpräparaten boomte und die Konzerne nahmen billigend in Kauf, dass Menschen starben. Als die Todesfälle nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden konnten, musste Bayer notgedrungen die Arzneien vom Markt nehmen. Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Muskelschwund wurden vom Unternehmen erst vertuscht, Bayer räumte sie nach knapp 14 000 Klagen Betroffener dann aber teilweise ein. Die Rechtsabteilung der Firma war zu der Zeit vollbeschäftigt, vergleichbare Szenarien gab es auch schon beim Glyphosat-Skandal.
Karl Lauterbach war in den Lipobay-Skandal voll integriert, im Jahr 2004 schrieb der bis dahin noch kritische Spiegel zu den Vorfällen:
"Offiziell ist Lauterbach nur ein Wissenschaftler, der die Politik berät, ein junger Professor, dessen kleines Institut über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße liegt. Tatsächlich jedoch hat er die Grenze zur Politik längst überschritten; mit allen Tricks will er seine Vorstellungen durchsetzen."
Die deutsche Ärzteschaft hielt nicht viel von Lauterbach, heute im Zuge der Covid-19 Präparate, die experimenteller Natur sind und noch keine ordentliche Zulassung von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) haben, scheint die Sachlage anders. Lauterbach wird als der Allerheiligste in der medizinischen Forschung bejubelt, die Ärzte machen ihm den Hof und verabreichen seine Substanzen was das Zeug hält an Millionen von Bundesbürgern ohne Nachzufragen.
Im Jahr 2000 erhielt der heutige Gesundheitsminister knapp 800 000 Euro Prämien für Medikamentenstudien, die er für die Pharmaindustrie durchführte. An der Studie zu Lipobay war er direkt beteiligt und erhielt auch im Vorlauf der Zulassung etliche Hinweise und Warnungen über die Gefährlichkeit des Arzneimittels. Doch genau wie heute war für den damaligen Politikneuling Lauterbach der Profit wichtiger als Menschenleben und so wurden die Warnungen allesamt ignoriert.
Big Pharma, Politik und wissenschaftliches Fehlverhalten
Karl Lauterbach hat an der renommierten Harvard School of Public Health studiert und sein Professor war ein Strategieexperte, der Computerprogramme entwickelte, die zur Durchsetzung politischer Ideen und Pläne dienten. Lauterbach, der für den "politischen Kampf schon mal seinen Ruf als Wissenschaftler aufs Spiel setzt", nannte die Idee der Software zur politischen Steuerung seines Lehrers etwas für Anfänger. Er wollte bereits damals seine Ideen für Produkte aus der Pharmaindustrie mit seiner eigenen Politik verbinden und so sah er sich "in einem Netzwerk von Menschen, die politisch ähnlich denken wie ich."
Im Jahr 2004 war allgemein bekannt , dass der heutige Minister aufgrund eines lukrativen Beratervertrags mit einem großen Krankenhauskonzern und unzähligen weiteren Aufträgen einiges zum politischen Grundgehalt dazuverdiente. Lauterbach war maßgeblich am System der sogenannten Fallpauschalen beteiligt und machte sich damit in seinem Umfeld nicht sonderlich beliebt. Mediziner störten sich an seinem Verhalten und seiner Strategie, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Politik zu tragen und sie dort umzusetzen. Seine eigenen wissenschaftlichen Studien waren wenig aussagekräftig, doch die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) verkündete 2004, dass "basierend auf den Studien von Karl Lauterbach, mindestens ein Drittel aller Röntgenuntersuchungen überflüssig" seien.
Die deutsche Ärzteschaft sah das anders und zeigte sich empört von Lauterbachs Politik, kurze Zeit später musste dieser sich vor der Senatskommission für wissenschaftliches Fehlverhalten an der Universität Köln verantworten. Lauterbach äußerte sich schon damals weniger vorsichtig zu Studienergebnissen als viele seiner Kollegen, er machte mehr Politik als wissenschaftliche Arbeit.
Die Rhön-Kliniken und Lauterbach
Karl Lauterbach war zwölf Jahre lang im Aufsichtsrat des großen deutschen Klinikkonzerns Rhön AG. Am 18. Dezember 2013 schrieb die Süddeutsche Zeitung (SZ) über die Zustände in den Rhön-Kliniken, wonach Putzkräfte ausgebeutet wurden und die Arbeitsbedingungen sehr schlecht waren. Die Frage nach Lauterbachs Rolle im Zusammenhang mit seinem gut dotierten Aufsichtsratsposten poppte auch auf, und die SZ stellte dem heutigen Minister drängende Fragen rund um den Skandal. Doch Lauterbach wollte sich dazu nicht äußern und so wurde der Rhön-Skandal fein säuberlich unter den Teppich gekehrt. Der Konzern stritt alle Vorwürfe ab und Lauterbach legte den Mantel des Schweigens über die Sache.
Auf Wikipedia ist über den heutigen Corona-Scharfmacher zu lesen, was ihm politisch wichtig ist, dazu gehören zum Beispiel die Bekämpfung sozialer Ungleichheit durch die Gesundheitspolitik, Verbote von Tabakwerbung und die Legalisierung von Drogen, wie Marihuana und Cannabis, was ja noch nachzuvollziehen wäre aber eben auch von harten Drogen, wie Kokain. Doch nicht nur in gesundheitspolitischen Themen ist Lauterbach aktiv im Bundestag, er stimmt auch gerne über Krieg und Frieden ab. Putin nannte er jüngst einen Narzissten, weil der ihm wohl die mediale Deutungshoheit in der Presse streitig gemacht hatte, aber auch zu Bundeswehreinsätzen der Deutschen hat der Minister eine klare Meinung. So stimmte er beispielsweise für eine Verlängerung der Einsatzmandate im Irak, in Afghanistan noch vor dem flächendeckenden Abzug der Truppen, in Mali und dem Sudan.
Karl Lauterbach wurde binnen zwanzig Jahren vom Berater zum Gesundheitsminister. Er eignete sich in der Zeit ein weitreichendes Netzwerk an Kontakten aus der Industrie an, die es ihm nun ermöglichen, seine politischen Ziele umzusetzen und dabei kennt Lauterbach keine Grenzen.
Quellen:
(1) https://www.artikeleins.info/post/impfungen-oder-gentherapeutika-was-sind-mrna-injektionen-wirklich
(2) https://www.artikeleins.info/post/lauterbach-pharma-%C3%BCber-alles-weg-mit-der-hom%C3%B6opathie
(4) https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-30346862.html
(5) https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-30346862.html
(7) https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Lauterbach_(Politiker,_1963)