"It`s done" - War Großbritannien für die Nord Stream Sprengung verantwortlich?
Russlands Regierung wirft Großbritannien vor, direkt an den Sprengungen der Nord Stream Pipelines im September diesen Jahres beteiligt gewesen zu sein. Entsprechende Beweise will Moskau zeitnah der Weltöffentlichkeit präsentieren. Ende Oktober wurde offensichtlich das Smartphone der damaligen britischen Premierministerin Liz Truss gehackt. Sie soll kurz nach den Anschlägen an den US-Außenminister Blinken geschrieben haben: "It`s done"

Die russische Regierung behauptet, Beweise dafür zu haben, dass Großbritannien direkt an den Sprengungen der beiden Nord Stream Pipelines Ende September beteiligt gewesen sein soll. Am 29. Oktober veröffentlichte das Außenministerium in Moskau eine Stellungnahme und beschuldigte darin London, direkt in die Anschläge verwickelt gewesen zu sein. "Nach den vorliegenden Informationen waren Vertreter dieser britischen Marineeinheit an der Planung, Versorgung und Durchführung des Terroranschlags in der Ostsee am 26. September beteiligt, als die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 gesprengt wurden" schrieben die russischen Verantwortlichen in dem Statement.
Einen Tag später, am 30. Oktober kam heraus, dass die ehemalige britische Premierministerin über ein Smartphone verfügte das gehackt wurde. Der bekannte Hacker und Blogger Kim Dotcom tweetete daraufhin, dass Liz Truss nur wenige Minuten nach den Anschlägen auf die Pipelines eine Nachricht an US-Außenminister Anthony Blinken gesendet habe in der stand: "It`s done" (Es ist erledigt). Kim Dotcom beruft sich bei seinen Angaben nicht direkt auf den Hack von Truss Smartphone, sondern behauptet, andere Informationen und Zugänge zu haben. Er schrieb auf Twitter:
"Woher wissen die Russen, dass das Vereinigte Königreich in Zusammenarbeit mit den USA die North-Stream-Pipelines gesprengt hat? Weil @trussliz ihr iPhone benutzt hat, um eine Nachricht zu senden an @SecBlinken eine Minute nach der Sprengung der Pipeline und bevor irgendjemand anderes davon wusste, eine Nachricht mit dem Inhalt ‚Es ist getan‘. iCloud-Admin-Zugang rockt!"
Kim Dotcom, der als Fachmann für Hackerangriffe gilt, fügte in einem weiteren Tweet hinzu:
"Nicht nur die Five Eyes haben durch eine Hintertür Zugang zu allen Datenbanken der Big Tech. Auch Russland und China haben ausgeklügelte Cyber-Einheiten. Das Komische daran ist, dass Regierungsbeamte mit höchster Sicherheitsfreigabe immer noch lieber iPhones als ihre von NSA und GCHQ ausgegebenen verschlüsselten Scheißtelefone benutzen."
Russland bekam von dieser ganzen Story rund um Liz Truss Smartphone und den Hacker-Experten Kim Dotcom natürlich auch Wind und äußerte sich in Person seiner Sprecherin Maria Sacharowa auf Telegram zu den Behauptungen. Sie schrieb:
"Ehrlich gesagt ist es mir egal, wer diese Informationen wie erhalten hat. Ich bin an der Antwort Londons auf folgende Frage interessiert:
„Hat die britische Premierministerin Liz Truss unmittelbar nach der Sprengung der Nord Stream Pipeline eine Nachricht an US-Außenminister Anthony Blinken geschickt, in der sie sagte: «it’s done»? („es ist getan“ oder „es ist erledigt“)“
Auf die offizielle Antwort auf diese Frage warten Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, die ein Recht darauf haben zu erfahren, was mit der globalen Energiesicherheit ist und welche Rolle die Angelsachsen bei diesem Angriff haben."
Der Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Nikolaj Patruschew erklärte heute, dass "buchstäblich von den ersten Minuten nach den Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2" die Vereinigten Staaten damit begonnen haben "eine große Kampagne mit dem Ziel, Russland zu verurteilen" zu führen. Weiter sagte er:
"Es ist aber offenbar, dass die USA der größte Nutznießer dieser Terroranschläge sind. (…) Man kann nicht umhin, auf eine SMS-Nachricht aufmerksam zu werden, mit der die damalige britische Ministerpräsidentin Liz Truss nach den Explosionen an den Pipelines dem US-Staatssekretär Antony Blinken berichtet hat, dass ‚es erledigt ist‘."
Was ist dran an den Vorwürfen? Russland versprach der Weltöffentlichkeit so rasch wie möglich, stichhaltige Beweise zu liefern, damit die Menschen nicht mehr länger im Dunkeln stochern. Schon vor einigen Monaten gab es einen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte und bis heute ist nicht klar, wer dafür verantwortlich ist. Die Russen behaupten bis heute, dass es sich dabei um einen Drohnenangriff gehandelt habe, bei dem auch die Briten ihre Aktien im Spiel hatten. Kurz nach der Aktion griff Russland eine ukrainische Basis an, weil man davon ausging, dass die ukrainischen Drohnenpiloten hier von London ausgebildet worden waren.
Die Ukraine stritt damals ab, diese Attacke durchgeführt zu haben und spanische Medien befragten danach den ukrainischen Außenminister zu dem Vorfall. Man wollte wissen, dass wenn es nicht die Ukrainer waren, die die Schwarzmeerflotte angegriffen haben, wer dann dafür verantwortlich zeichnete. Die Antwort des Ministers dazu lautete: "Freundlich gesinnte Leute."
Maria Sacharowa wurde zu dem angeblich gehackten Smartphone von Liz Truss auf einer Pressekonferenz befragt, die weiteren Fragen drehten sich vornehmlich um den damaligen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte. Sacharowa ließ die Journalisten wissen, dass Moskau bald alle ihnen zur Verfügung stehenden Erkenntnisse und Informationen veröffentlichen werde.
Quellen:
(1) https://www.artikeleins.info/post/nord-stream-pipelines-stark-besch%C3%A4digt-war-es-ein-anschlag
(2) https://deutsch.rt.com/europa/152886-russisches-verteidigungsministerium-vermutet-britische-marine/
(4) https://t.me/MariaVladimirovnaZakharova/4066
(6) https://vesti7.ru/video/2504497/episode/30-10-2022/
(7) https://telegra.ph/Russische-Raketen-treffen-britisches-Operationszentrum-in-der-Ukraine-10-30
(8) https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/16239105
(9) https://www.mid.ru/ru/press_service/spokesman/briefings/1836563/#15
(10) https://www.mid.ru/ru/press_service/spokesman/briefings/1836563/#21