Impfungen oder Gentherapeutika? Was sind mRNA-Injektionen wirklich?
Aktualisiert: 24. Dez. 2021
Deutschland plant eine Impfpflicht. Österreich bekommt sie schon ab dem 1. Februar 2022. Doch was soll hier eigentlich verimpft werden? Politik und Mainstreammedien betonen in Dauerschleife, die neuartigen mRNA-Substanzen von BioNTech und Pfizer seien gewöhnliche Impfstoffe, für die demnach auch dieselben Regulierungen und Bestimmungen gelten würden, wie für sonstige altbekannte Impfstoffe, zum Beispiel gegen Masern. Kritische Stimmen bezeichnen die Präparate als Gentherapeutika. Welche Bezeichnung nun stimmt, recherchierten vor kurzem einige freie Journalisten des Magazins Multipolar und sie kamen zu einem eindeutigen Fazit.

Das Risiko der mRNA-Präparate sei aufgrund der umfassenden Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte bei anderen Impfungen überschaubar. Die Technologie sei zwar neuartig, man könne aber auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen denn man habe es hier mit einer "sauberen Technik" zu tun. Auch eine Impfpflicht sei durchaus vertretbar, eine verpflichtende Impfung gebe es ja schließlich auch schon gegen Masern.
Doch diverse Fachleute auf dem Gebiet der Immunologie äußerten sich nun skeptisch bezüglich dieser Sichtweise. Stefan Oelrich, Vorstand der Bayer AG redete erst vor kurzem auf dem World Health Summit über die mRNA-Injektionen und gab den Skeptikern aufgrund seiner Äußerungen neuen Rückenwind. Oelrich leitet die Medikamentenabteilung der Bayer AG. Mit einem Umsatz von 17 Milliarden Euro allein im vergangenen Jahr ist Oelrich voll drin im Big-Pharma-Business. Am 24. Oktober diesen Jahres hielt er eine Rede auf dem in Berlin stattfindenden Kongress unter anderem neben dem ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und dem UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Oelrich hielt die Eröffnungsrede und plauderte etwas aus dem Nähkästchen:
„Die mRNA-Impfungen sind ein Beispiel für Zell- und Gentherapie. Hätten wir vor zwei Jahren eine öffentliche Umfrage gemacht und gefragt, wer bereit dazu ist, eine Gen- oder Zelltherapie in Anspruch zu nehmen und sich in den Körper injizieren zu lassen, dann hätten das wahrscheinlich 95 Prozent der Menschen abgelehnt. Diese Pandemie hat vielen Menschen die Augen für Innovationen in einer Weise geöffnet, die vorher nicht möglich war.“
Bis vor gar nicht allzu langer Zeit waren diese mRNA-Gentherapien noch höchst umstritten und mit Sicherheit nicht dazu gedacht, die ganze Welt durch zu impfen. Sie sind laut dem Bayer Vorstand demnach auch keine Impfungen im herkömmlichen Sinn, wie uns Politik und Massenmedien tagtäglich weiß machen wollen.
Auch Peter Doshi, Professor für pharmazeutische Forschung im Gesundheitswesen der Universität Maryland teilt diese Auffassung über die neuartigen Präparate. In einer Expertenrunde in Washington sagte Doshi, der unter anderem auch Redakteur beim British Medical Journal (BMJ) ist, was zu den bekanntesten Fachmagazinen im Bereich Medizin gehört, folgendes:
„Ich bin einer derjenigen Akademiker, die die Ansicht vertreten, dass diese mRNA-Produkte, die jeder ‚Impfstoffe‘ nennt, sich qualitativ von Standardimpfstoffen unterscheiden. Ich fand es erstaunlich zu erfahren, dass das Merriam-Webster Wörterbuch die Definition von 'Impfstoff' Anfang dieses Jahres geändert hat. mRNA-Produkte erfüllten nicht die Definitionskriterien für einen Impfstoff, welche 15 Jahre bei Merriam-Webster galten. Die Definition wurde jedoch so erweitert, dass mRNA-Produkte nun als Impfstoffe gelten.“
Das Gremium fand sich auf Einladung des Senators Ron Paul zusammen und führte erstaunliches zu Tage.

Im Januar 2021, also zum Start der weltweiten Impfkampagne änderte sich im Merriam-Webster Wörterbuch, was das englischsprachige Pendant zum deutschen Duden darstellt, die Definition von Impfstoffen. Wichtig dabei ist der Verlauf, um die Änderungen nachvollziehen zu können. Hier als Quelle 1 und 2 dargestellt. 1 ist vor der Änderung, 2 danach. Peter Doshi fragte zu diesem Umstand die anwesenden Teilnehmer:
„Wie würden Sie über eine Covid-Impfpflicht denken, wenn wir diese Präparate nicht 'Impfstoffe' nennen würden? Was, wenn diese Injektionen stattdessen als Medikamente bezeichnet würden? Das Szenario lautet dann: Wir haben dieses Medikament und wir haben Beweise, dass es weder eine Infektion verhindert, noch die Virusübertragung stoppt. Das Medikament soll aber das Risiko verringern, schwer zu erkranken und an Covid zu sterben. Würden Sie alle sechs Monate, möglicherweise für den Rest Ihres Lebens, eine Dosis dieses Medikaments einnehmen, wenn das nötig wäre, damit das Medikament wirksam bleibt? Und würden Sie nicht nur selbst das Medikament einnehmen, sondern auch eine gesetzliche Pflicht unterstützen, dass alle anderen Menschen das Medikament ebenfalls einnehmen müssen?
Oder würden Sie sagen: Moment mal – wenn das alles ist, was das Medikament kann, warum verwenden wir stattdessen keine normale Medizin, wie wir sie sonst auch nehmen, wenn wir krank sind und wieder gesund werden wollen? Und warum die Einnahme verpflichtend machen? Der Punkt ist: Nur weil wir es einen Impfstoff nennen, sollten wir nicht annehmen, dass diese neuen Produkte das Gleiche sind, wie alle anderen Kinderimpfungen, die verpflichtend sind. Jedes Produkt ist etwas anderes. Wenn Menschen damit einverstanden sind, etwas verpflichtend zu machen, nur weil es eine Impfung ist und wir auch andere Impfungen verpflichtend machen, dann denke ich, ist es an der Zeit, etwas kritisches Denken in diese Diskussion einzubringen.“
Gentherapeutika wird zur Impfung - dank einer Änderung im Gesetz
Bleibt die Frage, wie die Rechtslage sich in Deutschland gestaltet. Was ist eine Impfung, was eine Gentherapie? Und wo steht das? Im Januar 2021 wurden dazu von den Wissenschaftlichen Diensten des Deutschen Bundestages fachliche Einordnungen niedergeschrieben. Die EU-Richtlinie 2021/83/EG sagt eindeutig, das Medikamente, die mRNA enthalten, "als Gentherapeutika zu klassifizieren sind", mit einer Ausnahme und das sind „Arzneimittel mit mRNA, die Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten sind“.
Diese Ausnahme ist auf eine Änderung im Gesetz aus dem Jahr 2009 zurückzuführen. Die ursprüngliche Version in Paragraf 4 des deutschen Arzneimittelgesetzes hieß:
„Impfstoffe sind Arzneimittel (...), die Antigene enthalten und die dazu bestimmt sind, bei Mensch oder Tier zur Erzeugung von spezifischen Abwehr- und Schutzstoffen angewendet zu werden.“
Kurz vor dem Ausbruch der Schweinegrippe im Jahr 2009 wurde dieses Gesetz überarbeitet. Die Bundesregierung wollte arzneimittelrechtliche Vorschriften ändern sodass das Arzneimittelgesetz an europäische Richtlinien angepasst werden konnte. Diese EU-Verordnung regelte von da an die Verwendung neuartiger Gentherapien. Ganz versteckt und nur mit der Lupe zu finden, befindet sich in dem neuen Gesetzentwurf eine Passage, die nur schwer zu verstehen ist, da sie ohne weiteren Kontext ist aber weitreichende Konsequenzen in sich birgt:
„In Absatz 4 werden nach dem Wort 'Antigene' die Wörter 'oder rekombinante Nukleinsäuren' und vor dem Punkt am Ende die Wörter 'und, soweit sie rekombinante Nukleinsäuren enthalten, ausschließlich zur Vorbeugung oder Behandlung von Infektionskrankheiten bestimmt sind' eingefügt.“
Rekombinante Nukleinsäuren sind unter anderem auch künstlich erzeugte mRNA-Sequenzen. 2009 nahm das Parlament den neuen Gesetzentwurf der Bundesregierung an. Gesundheitsministerin zu der Zeit war Ulla Schmidt von der SPD, Obmann des CDU-Gesundheitsausschusses Jens Spahn. Nach dem Beschluss im Bundestag wurde der neue Paragraf 4 des Arzneimittelgesetzes rechtskräftig. Die neue Version liest sich wie folgt:
„Impfstoffe sind Arzneimittel (...), die Antigene oder rekombinante Nukleinsäuren enthalten und die dazu bestimmt sind, bei Mensch oder Tier zur Erzeugung von spezifischen Abwehr- und Schutzstoffen angewendet zu werden und, soweit sie rekombinante Nukleinsäuren enthalten, ausschließlich zur Vorbeugung oder Behandlung von Infektionskrankheiten bestimmt sind.“
Hätte es 2009 diese Gesetzesänderung nicht gegeben, würden die neuartigen mRNA-Substanzen, die jetzt sogar obligatorisch verabreicht werden sollen, niemals als Impfstoffe bezeichnet werden. Sie wären rein rechtlich gesehen das, was sie eigentlich sind, nämlich Gentherapeutika. Das Magazin Multipolar fragte daraufhin bei Dr. Wolfgang Wodarg an, der zu jener Zeit Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages für die SPD war. Wodarg meinte, dass ihm dieses Detail in der Gesetzesänderung nicht bekannt gewesen sei, der Beschluss habe keinerlei Debatte nach sich gezogen und sei einfach durchgewunken worden. Die Parlamentarier wollten in die Sommerferien.
Auch die Kommission der Europäischen Union änderte im Sommer 2009 klammheimlich eine Leitlinie zu neuartigen Therapien. Darin steht:
"Unter einem Gentherapeutikum ist ein biologisches Arzneimittel zu verstehen, das folgende Merkmale aufweist: Es enthält einen Wirkstoff, der eine rekombinante Nukleinsäure enthält (...) Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten sind keine Gentherapeutika.“
In der Ärztezeitung fand man im Februar diesen Jahres einen Artikel zu den Wachstumschancen von mRNA-Medikamenten. Starke Umsatzeinbrüche sollen demnach durch die neuartigen Gentherapeutika ausgeglichen werden. Das Blatt schrieb dazu wie folgt:
“Bis 2023 werden die Erlösrückgänge der Pharmaindustrie durch Patentabläufe weltweit auf mehr als 121 Milliarden US-Dollar geschätzt, davon 95 Milliarden US-Dollar allein in den USA. (…) Besonders vielversprechend ist ein Gegensteuern der pharmazeutischen Industrie mit Innovationen. Die sich abzeichnenden neuartigen Therapieoptionen (zum Beispiel mRNA, bi-spezifische Antikörper, Gentherapie) lassen nicht nur Patienten hoffen, sondern werden bei erfolgreicher Zulassung auch die Umsatz- und Gewinnkurven der Hersteller neue Höhen erklimmen lassen. Denn bei verbesserter Wirksamkeit und geringeren Nebenwirkungen spielt der Preis des Medikaments eine eher untergeordnete Rolle, zumindest bei geringem oder noch nicht vorhandenem Wettbewerb. Von steigenden (Aktienkurs-) Kurven können auch Investoren profitieren, die frühzeitig auf den richtigen Branchenfonds gesetzt haben.“
BioNTech - Goldgrube durch neuartige Gentherapeutika
BioNtech galt noch bis vor der Krise als relativ kleines Unternehmen, das Krebsmedikamente auf mRNA-Basis für die individualisierte Immuntherapie der Patienten herstellte. Mit Impfstoffen hatte das Unternehmen bis dahin keinerlei Erfahrungen gemacht. Im Jahr 2018 startete die Kooperation mit dem Pharmariesen Pfizer, man wollte eine mRNA-Grippeimpfung auf den Markt bringen, doch daraus wurde bis heute nichts. Erst drei Jahre nach der Ankündigung dieses Vorhabens begann das Unternehmen mit den ersten klinischen Versuchsreihen für eine Grippeimpfung. Das war im September 2021, also vor drei Monaten und im 15. Monat der sogenannten Corona-Pandemie.
Die neuartigen und noch nie dagewesenen Gentherapeutika wurden zu diesem Zeitpunkt allerdings weltweit schon seit etlichen Monaten angewendet. 2019 ging das Unternehmen an die Börse. Ziel war es weitere Investoren für zukünftige Projekte zu finden. In ihrem Geschäftsbericht der für den Börsengang veröffentlicht wurde erläuterte das Unternehmen Risiken, die im Zusammenhang mit ihrem Geschäft einhergingen. Dabei war man äußerst transparent:
„Unseres Wissens gibt es derzeit keinen Präzedenzfall für eine mRNA-basierte Immuntherapie, wie die, die wir entwickeln, die von der [US-Arzneimittelbehörde] FDA, der Europäischen Kommission oder einer anderen Aufsichtsbehörde anderswo auf der Welt zum Verkauf zugelassen wurde. (…) Die von uns entwickelten Produktkandidaten könnten nicht oder nur mäßig wirksam sein oder unerwünschte oder unbeabsichtigte Nebenwirkungen, Toxizitäten oder andere Eigenschaften aufweisen, die eine Marktzulassung verhindern oder die kommerzielle Nutzung einschränken könnten. (…)
Die Entwicklung von mRNA-Arzneimitteln ist mit erheblichen klinischen Entwicklungs- und Zulassungsrisiken verbunden, da es sich um eine neuartige und noch nie dagewesene Kategorie von Therapeutika handelt. Als potenzielle neue Kategorie von Therapeutika wurden unseres Wissens bisher keine mRNA-Immuntherapien von der FDA, der EMA oder einer anderen Aufsichtsbehörde zugelassen. (…) Bis heute gab es noch keine Phase-3-Studie für ein mRNA-basiertes Produkt oder ein kommerzielles mRNA-basiertes Produkt. (…) Derzeit wird mRNA von der FDA als Gentherapieprodukt betrachtet.“

Den Menschen wird Sand in die Augen gestreut
Nur durch heimliche Gesetzesänderungen und politische Umdeutungen von Definitionen ist es der herrschenden Politkaste möglich, die neuartigen Präparate als Impfstoffe zu deklarieren. Den Menschen werden dabei die Augen vor der Wahrheit zugekleistert, viele wissen nicht mehr was sie glauben sollen.
Vor zwölf Jahren wurden die Weichen gestellt für die Situation in der sich die Gesellschaften der Welt heute befinden. Unter Mitwirkung der Europäischen Kommission wurden medizinethische Richtlinien aufgeweicht, wodurch strenge gesetzliche Reglementierungen für Gentherapeutika von den Unternehmen leicht umgangen werden können. Die Hersteller müssen nur glaubhaft versichern können, dass sich das betreffende Medikament gegen eine Infektionskrankheit richtet. Das alles rüttelt aber nicht an der Tatsache, dass es sich bei den sogenannten Impfstoffen um eine Gentherapie handelt.
Quellen:
(1) Kampf gegen Corona-Pandemie: Ist eine Impfpflicht rechtlich zulässig? | tagesschau.de
(2) Rechtliche Aspekte (masernschutz.de)
(3) Bayer AG - Geschäftsbericht 2020
(5) *** MEDIA ADVISORY*** Sen. Johnson Holds Expert Panel On Federal Vaccine Mandate... (senate.gov)
(6) Professor und BMJ-Redakteur zu Covid-"Impfung" und kritischem Denken (bastian-barucker.de)
(7) Vaccine | Definition of Vaccine by Merriam-Webster (archive.org)
(8) Vaccine | Definition of Vaccine by Merriam-Webster (archive.org)
(9) WD-9-116-20-pdf-data.pdf (bundestag.de)
(10) Antigen | Gesundheitsinformation.de
(11) https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32007R1394&from=DE