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George Orwells "1984": Wahrgewordene Dystopie?

Aktualisiert: 9. März 2021


Wenn "Neusprech" das "Altsprech" ersetzen soll, um die Taten und Ziele der Herrschenden, der Einheitspartei und des "Großen Bruders" zu verschleiern, dann befinden wir uns nahezu in Orwells Dystopie "1984". Der Autor beschrieb bereits 1949, also kurz nach Ende des 2.Weltkriegs, die Organisation des totalen Überwachungsstaates.


George Orwell beschreibt in seinem Klassiker die düstere Vision einer Diktatur. Gedanken und Gefühle aller Menschen werden gesteuert. "Krieg ist Frieden", "Freiheit ist Knechtschaft", "Unwissenheit ist Stärke". Das sind die Parolen des Ministeriums für Wahrheit in 1984. Die nette Abkürzung dieser Abteilung ist "Miniwahr". Goldig irgendwie, aber auch zweideutig. Der Staat, in dem die Geschichte spielt, heißt Ozeanien und wird regiert, unter eiserner Führung des "Engsoz" (Englischer Sozialismus).


Fassadendemokratie?


Fake News, Hatespeech, Social Crediting, Big Tech, Big Data und politische Korrektheit . Parallelen zu unserer heutigen Zeit kann man durchaus erkennen. Als jüngstes Beispiel ist die digitale "Maulsperre", nicht nur des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump zu erwähnen. Auch führende, aber kritische Wissenschaftler, sowie dutzende Kanäle Alternativer Medien, wurden im Zuge der Corona-Krise plattgemacht von Big Tech. Eine wirkliche Debatte um Nutzen und Schaden, der weltweit getroffenen Maßnahmen, konnte somit gar nicht stattfinden. Ein Großteil der Informationen konnte den Nutzer nicht erreichen.


Die großen Player des digitalen Imperiums, sind also mächtiger als der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie konnten ihn zum "Schweigen" bringen. Das sollte jedenfalls zu denken geben. Klimawandel, Flüchtlingsdebatte, Corona und vor allem die neue gendergerechte Sprache, sind die aktuellsten Beispiele der letzten Jahre, wohin es mit unserer Sprache und dem Meinungsmonopol geht. Alles, was außerhalb des vorgegebenen Denkrahmens liegt, wird aussortiert und gebrandmarkt. Sprache wird geändert und das wird auch unverhohlen zugegeben. In den USA ist man schon so weit, das Begriffe, wie Mutter, Vater, Sohn und Tochter, einfach aus dem Wortschatz gestrichen werden sollen.


Orwell war ein realitätsnaher Prophet, der sein 1948 beendetes Werk, das 1949 erschien, 1984 nannte. Er drehte einfach die Jahreszahl 1948 zu 1984.


"Cancel culture", "Demokratiefördergesetz", "Netzwerkdurchsuchungsgesetz", "Antidiskriminierungsgesetz" und "Faktenchecker" sind weitere ansehnliche Beispiele für die neue Sprachregelung und den "Gläsernen Bürger". YouTube, Twitter, Facebook und Co werden staatlich unterstützt, um das Internet im Namen "Kampf gegen rechts", von unliebsamen Meinungen zu säubern. Konten werden gesperrt, Beiträge gelöscht, teils sogar Strafvollzugsbehörden in Aktion versetzt. Rechtsradikale Inhalte haben nirgendwo etwas zu suchen, das ist absolut richtig, doch dieses Motiv ist nur der Schleier, um die wahren Absichten zu verdecken. China hat den totalen Überwachungsstaat bereits implementiert. Auf zwei Bürger kommt eine Kamera mit Gesichtserkennung. Außerdem werden die mehr als eine Milliarde Einwohner einem "Social Scoring-System" unterworfen. Das heißt so viel wie, Privilegien im Tausch zu anständigem und kritiklosem Verhalten gegenüber Staat und Partei. In den USA wurde nach den Terroranschlägen vom 11.September 2001, der sogenannte "Patriot Act" verabschiedet, der es den Behörden erlaubt, jeden Verdächtigen festzunehmen und ohne Richter wegzusperren. Außerdem hat das FBI Zugriff zu persönlichen Daten und kann sogar ohne richterlichen Beschluss in Wohnungen eindringen. Der "Patriot Act" ist heute immer noch in Kraft.


Orwell wäre jedenfalls stolz auf die Doppelzüngigkeit von heute gewesen. Auch auf die Heuchelei, von Demokratie und Menschenrechten. Kriege werden als "Operationen" verkauft. Soldaten sind nur im Ausland, um Brunnen und Schulen zu bauen, sowie Demokratie in die Welt zu tragen. Natürlich. Es wird unterschieden zwischen guten Demonstrationen (BLM) und schlechten Kundgebungen (Querdenken) und wir leben im "besten Deutschland, das wir jemals hatten." Merken sie was?


Orwell hat all dies in seinem Meisterwerk beschrieben. Dabei ahnte er noch nicht um die Möglichkeiten der Zukunft. Denunzieren geht heute online (Wikipedia) und nicht nur Geheimdienste, sondern auch NGO`s nutzen den digitalen Raum zum durchforsten und sammeln unzähliger Daten der Bürger. Während die fiktiven Charaktere der Dystopie noch an sogenannten "Hass-Wochen" und dem täglichen "zwei Minuten Hass-Ritual" teilnehmen mussten, geht Verachtung anderer Völker, Länder aber auch anderer Meinungen heute anders.


Man hört immer, das Land sei "tief gespalten", nur weil es zwei verschiedene Ansichten zu einem Thema gibt. Das ist Gift für Merkels durch und durch politisch korrekten, sozialistischen Einparteienstaat. Gewagte These, ich weiß, aber wo ist denn die Opposition? Wo sind denn die kritischen Medien in diesem Staat, wenn man sie als vierte Gewalt einmal braucht? Medien sollen nicht für die Regierung berichten, sondern ihr auf die Finger schauen und über sie berichten! Das Parlament darf sich nicht aushebeln lassen in Krisensituationen. Das hat es aber mit sich machen lassen und aktuell leben wir in einem Verordnungsstaat.


In Orwells Roman gibt es den Sprachwissenschaftler Syme. Dieser sagt zur Hauptfigur des Buches Winston Smith:

„Wir geben Neusprech den letzten Schliff, wir merzen jeden Tag Wörter aus, siehst du denn nicht, dass Neusprech kein anderes Ziel hat, als die Reichweite der Gedanken zu verkürzen? Es ist lediglich eine Frage der Wirklichkeitskontrolle. Die Revolution ist vollzogen, wenn die Sprache geschaffen ist … Es wird überhaupt kein Denken mehr geben … Strenggläubigkeit bedeutet: nicht mehr denken zu müssen.“ Und der Leitspruch lautet: „Unwissenheit ist Stärke.“ Die Stärke der Regierenden.


Es handelt sich dabei um das "Neusprech-Wörterbuch" Ozeaniens. Syme bringt dieses Wörterbuch täglich auf den neuesten Stand. Winston Smith, der heimlich eine Liebesbeziehung zu Julia hat, die ihm später unter physischer und psychischer Folter wieder ausgetrieben wird, arbeitet im "Miniwahr". Dort muss er jeden Tag Geschichte verändern oder beseitigen. Julia ist im "Ministerium für Liebe" tätig und für die Organisation der "Hass-Veranstaltungen" zuständig.


Gedankenpolizei heute "Politische Korrektheit"?

Sogenannte "Gedankenverbrecher" werden im "Engsoz" unnachgiebig verfolgt. Die "Gedankenpolizei" jagt jeden, der vom Kurs des politischen Systems abweicht. Dann werden die Menschen entweder bekehrt oder "vaporisiert", das heißt ihre körperliche und geistige Existenz wird für die Nachwelt ausgelöscht. Sie finden dann in der Geschichte einfach nicht mehr statt. Heute nennt man das, "cancel culture". Eine radikale Art, vergangenes einfach dem Erdboden gleich zu machen, sodass es für die Nachwelt nicht mehr sicht- und greifbar ist.


Smith jedenfalls, kann sich am Ende dem Druck des Systems nicht mehr widersetzen. Schließlich liebt er den "Großen Bruder". Denn, ihn nur zu akzeptieren, ist den Mächtigen nicht genug.


Parallelen in der Geschichte


Die Nationalsozialisten appellierten an den sogenannten "Volkskörper", in der DDR wurde man bestraft, wenn man nicht bedingungslos, an die absolute Richtigkeit aller Handlungen der Partei glaubte.. Auch der Stalinismus in der ehemaligen Sowjetunion war geprägt von der Verfolgung von Andersdenkenden.


George Orwell, vormals stramm ideologisch denkender Sozialist, kannte die Vorgänge unter Stalin genau. Er wusste, von was er schrieb und entblößte nicht nur mit seinem 1945 erschienenen Werk "Farm der Tiere - Eine Fabel", die hässliche Fratze des Sozialismus. Weltberühmt wurde sein Satz: " Alle Tiere sind gleich aber manche Tiere sind gleicher als die anderen." Gleicher sind heute die Politiker und andere Eliten, die sich einen Dreck um die Bedürfnisse der Menschen scheren, sondern nur ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen nachgehen und Wahlversprechen abgeben, die sowieso nie eingehalten werden.


Die Veröffentlichung von "Farm der Tiere", erwies sich alles andere als leicht, denn einige englische Verlage lehnten diese ab. Man wollte den alliierten Partner, UdSSR im Kampf gegen Nazideutschland nicht verärgern.


Fazit


George Orwell erreichte mit seinem Klassiker Millionen von Menschen. Wir, als Menschheit sind nun angehalten, uns zu überlegen, ob wir uns von einer Handvoll, narzisstisch geprägter Ideologen, unserer Werte, unserer Kultur, unserer Sprache und vor allem unserer intellektuellen Freiheit berauben lassen wollen. Jeder sollte das Recht haben, zu sagen und zu schreiben, was er für die Wahrheit hält, vorausgesetzt nur, er fügt dem Rest der Gesellschaft damit keinen Schaden zu.


Denn: "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft und wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit."


Wir sollten nicht zulassen, dass nur einige wenige, die Kontrolle über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft haben.


Quellen:


(1) 1984 (Roman) – Wikipedia

(2) Abschied von "Mutter" und "Vater"– US-Kongress soll nun geschlechtsneutral kommunizieren — RT DE

(3) Überwachungsstaat China: Sozial unangepasst? Das wird Folgen haben - WELT

(4) USA PATRIOT Act – Wikipedia

(5) #BlackLivesMatter-Demo am Alexanderplatz: Berlins Jugend steht auf | rbb24

(6) Strategie bei "Querdenken"-Demos: Warten auf den Kontrollverlust | tagesschau.de

(7) Farm der Tiere – Wikipedia

(8) Was George Orwell mit "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft" meinte (greelane.com)











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