Gefangenenaustausch? Wird Julian Assange gegen zum Tode verurteilte Briten im Donbass freigelassen?
Eine russische Nichtregierungsorganisation hat der Regierung in der Volksrepublik Donezk vorgeschlagen, den Journalisten und Whistleblower Julian Assange gegen zwei, im Donbass zum Tod verurteilte britische Söldner auszutauschen.

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Der in Großbritannien inhaftierte und zur Auslieferung an die Vereinigten Staaten freigegebene Journalist und WikiLeaks-Gründer Julian Assange soll offenbar gegen zwei in der Volksrepublik Donezk (DNR) verurteilte britische Söldner ausgetauscht werden. Diesen Denkanstoß gab der Regierung in Donezk jedenfalls eine russische Menschenrechtsorganisation. Die NGO mit dem Namen "Fonds für den Kampf gegen Repression" unterbreitete dem Chef der DNR offiziell folgenden Vorschlag:
"Wir, die Menschenrechtsorganisation Fonds für den Kampf gegen Repression, wenden uns an Sie mit der Bitte, den 48-jährigen britischen Staatsbürger Sean Pinner und seinen 28-jährigen Landsmann Aiden Aslin, die in der DNR zum Tode verurteilt wurden, gegen den russischen Staatsbürger Viktor But, der von einem amerikanischen Gericht in einem fabrizierten Fall zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, und den australischen Journalist Julian Assange auszutauschen, der auf seine Auslieferung aus Großbritannien in die USA wartet, wo ihm bis zu 175 Jahre Gefängnis drohen, weil er die Wahrheit über US-Kriegsverbrechen und massenhaftes Fehlverhalten von US-Geheimdiensten aufgedeckt hat."
Die NGO wurde von einem russischen Oligarchen namens Jewgeni Prigoschin gegründet, der laut der westlichen "Qualitätspresse" als der Hauptorganisator russischer Internet-Trollfabriken gilt und auch Verbindungen zur umstrittenen russischen Sicherheitsfirma Wagner unterhalten soll. Prigoschin, der auch "Putins Koch" genannt wird, ist in Russland äußerst einflussreich, das heißt wohl auch, dass sein Vorschlag zu Assange und dem Gefangenenaustausch auch bei Putin persönlich ankommen wird.
Assange, der die Kriegsverbrecher des Westens für eine breite Öffentlichkeit bloßgestellt hatte, ist so etwas wie das Sinnbild der vorgegaukelten Freiheit und Demokratie in unserem oligarchisch geprägten Herrschaftssystem. Investigativer Journalismus und das Aufdecken von Missständen werden immer schwieriger und diejenigen Organisationen, die sich eben dieses Aufdecken einst auf die Fahnen geschrieben haben, sind unterwandert und gekauft.
In den Vereinigten Staaten wird Assange Spionage vorgeworfen aber in Wirklichkeit hat er genau Diejenigen angeprangert, die völkerrechtswidrige Kriege vom Zaun gebrochen und dadurch Millionen Menschenleben auf dem Gewissen haben. Dazu gehören der ehemalige US-Präsident George W. Bush Junior und der einstige britische Premierminister Tony Blair, die beide aufgrund von Kriegslügen einen souveränen Staat angegriffen und kaputt gebombt haben.
Neben Assange soll laut dem Vorschlag der NGO auch der Russe Viktor But im Gegenzug zu den beiden britischen Söldnern Pinner und Aslin ausgetauscht werden. But werden in den USA illegaler Waffenhandel und Drogenschmuggel vorgeworfen, er wurde 2008 in Thailand gefangen genommen und ein Jahr später unter mysteriösen Umständen in die Vereinigten Staaten gebracht, wo er 25 Jahre absitzen muss. Russland fordert aufgrund des, sich in der Haft stetig verschlechternden Gesundheitszustands die Freilassung Buts, doch ob die DNR diesen Vorschlag tatsächlich dem Westen unterbreitet, bleibt abzuwarten. Denn bei den, in Donezk Gefangenen handelt es sich nicht um US-amerikanische Staatsangehörige, sondern um Briten und die USA wollen Assange schon seit vielen Jahren in die Hände bekommen und ihn für den Rest seines Lebens wegsperren.
Quellen:
(4) https://www.artikeleins.info/post/kriegsl%C3%BCgen-sie-versuchen-es-schon-wieder