EZB-Chefin Christine Lagarde: Der Klimawandel ist Schuld an der Inflation
Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) behauptete in einem Interview, dass der Klimawandel Schuld an der Inflation sei und schwor die EU-Bürger auf dunkle Zeiten ein.

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EZB-Chefin Christine Lagarde behauptete in einem jüngst auf der Webseite der Zentralbank erschienenen Interview, dass der Klimawandel Schuld an der Inflation sei. Zeitgleich schwor sie die EU-Bürger wegen des Ukraine-Kriegs auf harte Zeiten ein. Man müsse nun die Prioritäten überdenken, vor allem hinsichtlich des Kampfes gegen den Klimawandel, so Lagarde. Während der Pöbel für Frieden und Klimaschutz frieren und verzichten soll, machen sich Funktionäre wie Lagarde allerdings weiterhin fleißig die Taschen voll. Auf die Frage, wie wir "die Welt von morgen neu aufbauen und Hoffnung schaffen" können, antwortete die EZB-Chefin:
"Ich glaube, wir befinden uns an einem Wendepunkt, der durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde. Die entsetzliche Gewalt, die den Familien vor Ort zugefügt wird, hat das Bewusstsein erheblich geschärft und uns veranlasst, eine Reihe von Prioritäten zu überdenken – insbesondere im Hinblick auf den Kampf gegen den Klimawandel, die Notwendigkeit, den Übergang zu nicht-fossilen und erneuerbaren Energiequellen zu beschleunigen."
Wohlstand und Frieden für die Allgemeinbevölkerung sind für Frau Lagarde nicht mehr angesagt, der Ukraine-Krieg werde schließlich dazu instrumentalisiert den Klimawandel durch erneuerbare Energien zu stoppen. Die EU-Bürger sollen sich demnach auf dauerhafte sehr hohe Lebenshaltungskosten einstellen, ein zurück zur billigen Energie aus Russland scheint ausgeschlossen zu sein. Moskau kann aus moralischer Sicht kein Partner mehr sein, die Halsabschneider-Regime aus Katar und Saudi-Arabien sind aber nach wie vor herzlich willkommen. Lagarde sagte weiter:
"Der Krieg hat uns auch dazu gebracht, über unsere Beziehung zu anderen nachzudenken: Die Zeiten, in denen wir glaubten, dass wir für immer in einer privilegierten und geschützten Zone des Friedens sein werden, sind vorbei. Aus wirtschaftlicher Sicht bedeutet dies, dass wir uns fragen müssen, mit wem und zu welchen Konditionen wir Geschäfte machen. Sollten wir uns auf exklusive Bezugsquellen konzentrieren oder diversifizieren? Ich bin nicht für eine Deglobalisierung, sondern für eine Neoglobalisierung, die auf anderen Prinzipien als immer billiger und immer schneller basiert. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Logik, immer sicherer und näher zu sein, durchsetzen wird. Und in diesem Umfeld hat Europa in der Tat eine sehr starke Position."
Die grüne Wirtschaftsideolgie hat innerhalb der Europäischen Union bereits Einzug gehalten und gleichzeitig wird der Kontinent deindustrialisiert und als Wirtschafts- und Investitionsstandort unattraktiv gemacht. Lagarde treibt diesen Plan unnachgiebig voran, dabei ist die EZB-Chefin gar nicht vom Fach und hat auf dem Posten der größten Bank Europas eigentlich überhaupt nichts zu suchen. Lagarde geht es nicht um eine solide Finanzpolitik, sondern nach eigenen Aussagen um Frauenfragen und Klimarettung. Dazu sagte sie in dem Interview auf die Frage, wie man "die Wirtschaft ermutigen könne grüner zu werden" und "wieviel Handlungsspielraum" sie dabei in ihrer Position hätte:
"Früher war hier die allgemeine Meinung, dass dieses Thema nicht in die Domäne der Zentralbanken fällt. Als ich vor knapp drei Jahren auf meine Position berufen wurde, kam ich mit der Überzeugung, dass ich natürlich meine ganze Arbeit in der Geldpolitik machen werde, aber dass Sie sich auch auf mich verlassen können, wenn es um die Themen Klimawandel und Frauenfragen geht. Tatsächlich habe ich das während meiner bestätigenden Anhörung im Europäischen Parlament deutlich gemacht – und meine Ernennung wurde genehmigt, gibt mir das also nicht das Recht zu tun, was ich gesagt habe? Dank der Intelligenz und des guten Willens der Mitglieder des EZB-Direktoriums und der Gouverneure und nach viel Überzeugungsarbeit haben wir den notwendigen Kampf gegen den Klimawandel in die Grundlagen unserer Strategie integriert."
Die Geld- und Finanzpolitik sieht Lagarde nur als notwendiges Übel ihres Jobs an, das sie gerne einmal beiseite wischen kann um sich lohnenderen Zielen zu widmen. Doch die momentane Inflation kommt, anders als Frau Lagarde sich das in ihrer grünen Welt vorstellt nicht vom Klimawandel, sondern durch die total vermurkste Energiewende der letzten Jahre. Doch für Frau Lagarde ist die Sache klar, einzig und allein der Klimawandel ist Schuld an den Preisexplosionen:
"Wir haben einen Aktionsplan mit Zielen, Zeitplänen und Teams, die für seine Umsetzung verantwortlich sind, und wir machen Fortschritte. Anfang Juli haben wir einige Änderungen der Art und Weise vorgestellt, wie Klimaüberlegungen in die ökonometrischen Modelle integriert werden, die wir für die Geldpolitik verwenden, da der Klimawandel deutliche Auswirkungen hat, insbesondere auf die Inflation. Wenn weltweit immer mehr Klimakatastrophen, Dürren und Hungersnöte auftreten, wird das Auswirkungen auf Preise, Versicherungsprämien und den Finanzsektor haben. Das müssen wir berücksichtigen."
Quellen:
(1) https://www.ecb.europa.eu/press/inter/date/2022/html/ecb.in220825~7c5db6d1b3.en.html
(4) https://wirtschaft.com/wirtschaftsweiser-stellt-lagarde-qualifikation-als-ezb-chefin-infrage/