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Energiekrise: Geht Europa bald das Gas aus?

Russische Medien berichten, dass die Gasreserven in der Europäischen Union einen kritischen Punkt von weniger als 50 Prozent erreicht haben. Droht uns ein kalter Spätwinter ohne Heizung?


Russische Medien berichten, dass Europas Gasreserven aufgrund von nicht eingegangenen Bestellungen unter einen kritischen Wert von 50 Prozent gefallen sind. Wenn der Spätwinter nochmal richtig kalt wird, dann werden die Speicher in der EU nicht ausreichen um alle Menschen zu versorgen. Heute vor einem Jahr waren die Reserven der EU noch bei 65 Prozent.


Aufgrund der herbeigeredeten Schwierigkeiten mit Moskau und der Blockade der neuen Gaspipeline "Nordstream-2", hauptsächlich durch die Grünen im deutschen Bundestag, wurden die Speicher vor dem Winter 2021/2022 nur zu 75 Prozent mit Gas gefüllt. In den Vorjahren wurde immer 100prozentig aufgefüllt, sodass gegen Ende des Winters immer noch ein Rest in den Speichern vorhanden war. Auch war der letzte Winter schon ziemlich kalt, wodurch viel Gas zur Stromerzeugung verbraucht wurde.


Aufgrund von Wind- und Sonnenflaute konnte letztes Jahr nahezu keine Energie aus alternativen, regenerierbaren Quellen gewonnen werden und außerdem fahren die amerikanischen Gastanker mit ihrem umweltschädlichen Fracking-Gas mittlerweile lieber nach Asien statt nach Europa, da dort aufgrund noch höherer Gaspreise als hierzulande mehr Profit zu erwarten ist.


Innerhalb der Europäischen Union ist Erdgas zu einem Spekulationsobjekt an den Märkten geworden, was dazu führt, dass die Importeure das günstig aus Russland eingekaufte Gas zu weit höheren Preisen an der Börse handeln können. Das wiederum ist eine Katastrophe für den Endverbraucher, denn er hat keine Planungssicherheit und muss mit überteuertem Erdgas leben. Gazprom wartet jedenfalls noch immer auf eine europäische Bestellung und die russischen Medien kommentieren die ganze Misere offen und transparent.


So waren laut der Vereinigung Gas Infrastructure Europe die Speicher in der Europäischen Union mit Stand 10. Januar 2022 nur zu 50,88 Prozent mit Gas gefüllt, am 12. Januar des Vorjahres betrug der Inhalt noch 65,19 Prozent. Täglich verschwinden aber 0,4 bis 0,6 Prozent aus den Anlagen um den Regelverbrauch zu sichern. Mit Beginn der Weihnachtssaison am 24. Dezember 2021 seien 43,1 Prozent der Vorräte aufgebraucht gewesen und die durchschnittliche Füllmenge der europäischen Speicher lag bei 56,7 Prozent. Heiz- und Strompreise, so die russischen Medien steigen unaufhörlich, während die Lagerbestände kontinuierlich schmelzen und die beiden größten Verbraucher Deutschland und Großbritannien am meisten Erdgas verbrauchen.


Die Russen befürchten, dass wenn der Frost zurückkehrt und die Speicherreserven so gering bleiben (wovon auszugehen ist), dass Europa dann in zwei Monaten das Gas ausgehen werde. Europas Gasvorräte betragen demnach mit 54 Milliarden Kubikmetern 27 Prozent weniger als noch 2021. Nicht nur die sinkenden Temperaturen und der damit zunehmende Gasverbrauch von Privathaushalten stellen eine Bedrohung dar, sondern auch die zunehmende Beanspruchung der Vorräte durch die Industrie in Europa. Der Erdgaspreis habe sich bei ungefähr 1000 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter Erdgas eingependelt, Ende Dezember kostete die selbe Menge noch knapp 2200 US-Dollar.


Russland macht sich also Sorgen um ein kaltes Europa ohne Heizung aber die Europäer haben auch in der Gasfrage nichts besseres zu tun, als ihre schräge und russlandfeindliche Ideologie über das Wohlergehen ihrer eigenen Bürger zu stellen.


Quellen:


(1)Запасы газа в Европе впервые ниже 50% (vesti.ru)

(2) Europe's Energy Supply Crisis Has the EU at the Mercy of Putin and the Weather - Bloomberg


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