Einsatz von Uranmunition: Die NATO wird verklagt und die deutsche Presse schweigt
Als Folge des Einsatzes von Uranmunition während des Jugoslawienkrieges, wurden in Serbien nun erste Klagen gegen das "Verteidigungsbündnis" NATO (englisch: North Atlantic Treaty Organization) eingereicht. Die deutsche Presse schweigt zu diesem Sachverhalt. Es könnte dem Leser ja vermittelt werden, dass die NATO doch nicht so friedlich ist, wie sie sich immer darstellt.
NATO lehnt Verantwortung für Spätfolgen ab
1999 bombardierte und beschoss die NATO, im Rahmen der völkerrechtswidrigen Operation „Allied Forces“, Serbien, den Kosovo, Montenegro und Bosnien-Herzegowina. Die NATO-Streitkräfte setzten dabei panzer- und bunkerbrechende Uranmunition ein. Sie besteht aus abgereichertem Uran, das chemisch, giftig und radioaktiv ist.
Nun wurden in Serbien erste Klagen gegen die Allianz aufgrund von Spätfolgen und Gesundheitsschäden eingebracht. Circa 2000 Serben und Albaner haben sich inzwischen Anwälte gesucht, um gegen das ihnen angetane Unrecht zu klagen. Die NATO verleugnet jedoch jeglichen Zusammenhang zwischen dem Einsatz der Uranmunition und Erkrankungen, wie zum Beispiel Leukämie oder sonstigen bösartigen Krebsformen. Dabei ist sogar bei Soldaten des westalliierten Bündnisses diagnostiziert worden, dass sie unter massiven, gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden. Italienische Gerichte bezeugten dies in unzähligen Urteilen, da die italienischen Soldaten1999 in der KFOR kämpften und später Krebs bekamen.
Im Süden Serbiens zeigen die Statistiken, eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Quote schwerer Krebserkrankungen. Und das bis heute, zwanzig Jahre nach dem Krieg.
Spuren auch in anderen Ländern
Die NATO hat auch in anderen völkerrechtswidrigen Kriegen, die von ihnen angezettelt wurden, radioaktive Spuren hinterlassen. Neben der üblichen Zerstörung und Verwüstung von Ländern wie Irak und Libyen und der Ermordung tausender Zivilisten, finden sich in diesen sogenannten "failed states" bis heute Reste von Radioaktivität in Flüssen, Seen und anderen Teilen der Umwelt. Eine Entschuldigung seitens der "Friedensallianz", gab es bis heute nicht. Im Gegenteil: eigene Missetaten werden nicht eingestanden, lieber belehrt man dauernd andere Völker, wie Demokratie funktioniert und wie sie gefälligst zu leben haben. Das dabei nur eigene, geopolitische und wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen, erfährt der Bürger nicht.
Die Verantwortlichen in der NATO, den Regierungen und Medien werden im Gegenteil alles erdenkliche tun um die Klagen der Serben und Albaner abzuschmettern. Denn wenn einmal ein Präzedenzfall geschaffen ist, könnten ja auch andere auf die Idee kommen zu klagen. Grund genug dies zu tun, hätten viele tausend Menschen weltweit.
Die begangenen, scheußlichen Verbrechen müssen endlich schonungslos aufgeklärt werden. Es ist schon lange überfällig, dass die Verantwortlichen vor ein Kriegsverbrechertribunal gestellt und abgeurteilt werden.
Quellen:
(2) COMMISSIONE PARLAMENTARE DI INCHIESTA (difesa.it)
(3) KFOR – Wikipedia
(4) Fotoreportage über Zunahme von Fehlbildungen und Krebsfälle im Irak - DER SPIEGEL