Drohgebärden wegen Nawalny
Aktualisiert: 23. Jan. 2021
BILD-Hetze gegen Moskaus Regierung
BILD polterte heute mal wieder gegen Russland und das Pipelineprojekt "Nord Stream 2". Grund sei die Verhaftung des Bloggers Alexei Nawalny (44), bei seiner gestrigen Rückkehr nach Moskau gewesen.
Es geht um Geopolitik
Was ist hier also wirklich los? Nawalny, der in Russland keinerlei politische Relevanz hat, sondern lediglich auf YouTube für Aufmerksamkeit sorgt und ab und zu, zu illegalen Demonstrationen am Kreml aufruft ist gestern nach Moskau zurück gekehrt. Dort wurde er erwartungsgemäß am Flughafen verhaftet, weil er vor seiner angeblichen Vergiftung im August letzten Jahres durch das Nervengift Nowitschok, gegen die Bewährungsauflagen verstoßen hatte. Er sollte sich zwei mal monatlich bei der Polizei melden, das wars. Das hat er aber nicht getan. Jetzt kann es gut möglich sein, dass er seine Haftstrafe wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder absitzen muss.
Der Mann wird heißer gekocht als es überhaupt notwendig wäre. Würde es hier wirklich um das Einzelschicksal eines einzelnen armen YouTubers gehen, würde sich der Westen mit ebenso einer Energie, für die sofortige Freilassung des Whistleblowers Julian Assange aus dem Londoner Gefängnis Belmarsh einsetzen, dem nach wie vor die Auslieferung in die Vereinigten Staaten und eine damit verbundene, lebenslange Haftstrafe droht.
Jetzt wieder so zu tun, als ginge es um den Schutz einzelner Personen, ist an Heuchelei mal wieder nicht zu überbieten und zeigt einmal mehr, um was es wirklich geht: Transatlantischen Einfluss, Geopolitik, Macht und Geld. Hört auf mit den leidigen Sanktionen gegen Russland und hört auf, medial zu hetzen. Wir brauchen eine Politik der Verständigung.
Quelle: Nawalny-Verhaftung: FDP fordert sofortigen „Nord Stream 2“-Baustop - Politik Inland - Bild.de