Corona-Expertenrat: Fünfte Sitzung am 04. Januar 2022 - Ungeimpfte lasse ich Weihnachten nicht rein
Im Juni 2023 klagte der Arzt Christian Haffner die Protokolle des Corona-Expertenrats der Bundesregierung heraus. Sitzung Nummer fünf gab den Startschuss zu einer deutschlandweiten Diffamierungs- und Ausgrenzungskampagne Ungeimpfter.

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"Die Appelle vor Weihnachten haben gewirkt."
Dieser scheinbar harmlos erscheinende kurze Satz aus dem Sitzungsprotokoll der fünften Expertenratssitzung offenbart den ganzen undemokratischen und ethischen Abgrund des Gremiums. Denn die politisch-gesellschaftliche Situation im Maßnahmen-Winter 2021 war für die Betroffenen häufig ein Spießrutenlauf.
Ungeimpfte Menschen unterlagen strengsten Auflagen und Kontakteinschränkungen, die Mainstreammedien wechselten sich mit Extratipps ab, wie man an Weihnachten mit den bösen Ungeimpften umgehen solle. Am besten man lädt sie gar nicht erst ein und wenn doch, dann sollen sie bitte einen tagesaktuellen Test zum Familienessen mitbringen. Die Schauspielerin Charlotte Würdig sagte gar in der Sendung Plasberg:
"Ungeimpfte lasse ich zu Weihnachten nicht rein."

Der Expertenrat sah in dieser unmenschlichen Spaltungskampagne lediglich "Appelle" die "vor Weihnachten gewirkt" haben. Das ist an Zynismus kaum zu übertreffen. "Ungeimpfte gehen über Weihnachten in den Lockdown" hieß es in der Südwest Presse, ein wahrlich netter Appell an alle nicht mRNA-behandelten Menschen, die künftig wie Aussätzige behandelt wurden.

Noch in der Einleitung der dritten Sitzung des Gremiums wurde vonseiten des Vorsitzes dazu aufgefordert "keine Einmischung in die Arbeit von anderen Institutionen mit gesetzlichem Auftrag" zu tätigen, wer diese Institutionen waren, blieben die Mitglieder des Rats schuldig.
In Großbritannien habe man "nach bisherigen Daten überwiegend Ungeimpfte in Krankenhäusern behandelt", allerdings auf den Normalstationen, die Intensivstationen seien weniger von einem Zuwachs betroffen. Zudem behauptete man in der Sitzung, dass die Boosterimpfung einen Schutz vor der Infektion mit Omikron biete, eine doppelte Impfung reiche hingegen nicht aus. Omikron mache bereits 50 Prozent der Infektionen in der Bundesrepublik aus, man erwarte eine steigende Tendenz.
"Die Appelle vor Weihnachten haben gewirkt". Das Gremium erbat sich daraufhin vom Bundeskanzleramt eine Übersicht zu Maßnahmen anderer europäischer Staaten "um bessere Einschätzungen treffen zu können", eine wirkliche Orientierung an Ländern mit deutlich weniger Maßnahmen fand danach aber nicht statt. Im Gegenteil, die Gängelungen der Bürger wurden noch verschärft.
Die Sitzung endete mit einer Debatte über die Kommunikation zur "Sinnhaftigkeit" von freiheitseinschränkenden Maßnahmen und Impfungen bezüglich der Omikron-Variante. Es fehle eine "integrierte Kommunikationsstrategie" man müsse sich damit noch einmal "gesondert" befassen. Wichtig sei ferner, dass die Bevölkerung darauf hingewiesen werde, "dass die Letalität durch Impfungen abgenommen" habe.
Zu guter Letzt schlug Gesundheitsminister Lauterbach ein neues modifiziertes Quarantäneregime vor, das zwischen Pflegeberufen und dem Rest der Bevölkerung unterschied. Als Hintergrund für diesen Vorschlag kann man annehmen, dass eine gewisse Not auftrat, da die Krankenhäuser zu dem Zeitpunkt massenhaft gesunde aber positiv auf SARS-CoV-2 getestete Mitarbeiter in häusliche Quarantäne schickten und es so zu massiver Personalnot kam. Man beschloss, sich im weiteren Verlauf der Sitzungen des Expertenrats mit den Themen "Impfregister" und "digitale Patientenakte" beschäftigen zu wollen.

Quellen:
(1) Charlotte Würdig bei Plasberg: Ungeimpfte lasse ich zu Weihnachten nicht rein | Politik | BILD.de