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Chinas Lockdown-Horror-Dystopie: Bald ein Exportschlager für den Westen?

Aktualisiert: 15. Apr. 2022

Was derzeit in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai passiert, ist mit Worten kaum zu beschreiben, denn dort hat die schlimmste Form der sektenartigen "No-Covid"-Politik Einzug gehalten die man sich auch nur annähernd vorstellen kann. Shanghai ist komplett abgeriegelt, die Zustände für die Menschen sind vergleichbar mit der schlimmsten Dystopie die man sich nur ausdenken kann.

Ganz Shanghai gleicht mittlerweile einem riesigen Konzentrationslager, die "No-Covid"-Politik wird von der dortigen Kommunistischen Partei Chinas (KPC) mit einer vehementen Brutalität durchgezogen wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. 26 Millionen Menschen sind eingesperrt und komplett von der Außenwelt abgeschnitten, hierzulande werden die Ausmaße des Horror-Lockdowns noch heruntergespielt.


Unmenschliche Zustände


Die Menschen werden auf Schritt und Tritt überwacht und kontrolliert, Bürger müssen sich auf offener Straße niederknien um ihre QR-Codes scannen zu lassen, Kinder werden massenweise in großen Hallen zusammengepfercht, vollkommen getrennt von ihren Eltern. Einzelne Stimmen in Videos betroffener Bürger die an die Öffentlichkeit gekommen sind behaupten, dass für 200 Kinder in den Quarantäneeinrichtungen gerade einmal zehn Pfleger zur Verfügung stünden.


Die Menschen stehen teilweise auf ihren Balkonen und schreien um Hilfe, denn sie dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen. Um das sicherzustellen überwachen Drohnen und hundeähnliche Kampfroboter die Straßen, auch das Militär ist in Schutzanzügen unterwegs, bewaffnet mit schweren Maschinengewehren.


In den westlichen Medien wird die Situation derweil verharmlost. China würde nur auf einen rapiden SARS-CoV-2-Ausbruch reagieren, die Inzidenzen würden durch die Decke schnellen. Dass eine derartige Analyse komplett an den Tatsachen vorbeigeht, zeigen die nichtssagenden Inzidenzen bei uns im Westen. In China dürfte der Erreger kaum gefährlicher sein als hier. Es geht um etwas anderes nämlich um die Schwächung der Weltwirtschaft und einen Testlauf der chinesischen Regierung, wie weit man gehen kann. Ein Testlauf, der sicher auch die Mächtigen hierzulande interessieren dürfte, schließlich existiert die "No-Covid"-Sekte auch bei uns. Und während man in China die Menschen enorm leiden lässt, spitzt sich die Versorgungslage immer mehr zu, denn der Lockdown geht bereits seit fast zwei Wochen und ein Ende ist nicht absehbar.


Wer nicht spurt, wird sogar von daheim abgeholt und unter Gewaltanwendung in staatliche Quarantänelager gesperrt, Familien werden getrennt, sogar Haustiere von positiv Getesteten umgebracht. Hunde, Katzen ja sogar Vögel werden teilweise auf offener Straße erschlagen um sie dann abzutransportieren und zu entsorgen. Militärische Spezialeinheiten und medizinisches Fachpersonal überwachen die rigorose Einhaltung der Lockdown- und Quarantänemaßnahmen, insgesamt sollen mehr als 40 000 Mediziner und Soldaten vor Ort sein um das "No-Covid"-Regime durchzusetzen.


Personalnachschub erhalten die Einheiten über die, für private Fahrten gesperrten Autobahnen und per Zug, die schwerbewaffneten Spezialeinheiten blockieren alle Zufahrtswege nach und aus Shanghai. Selbst ansässige europäische Unternehmen haben mittlerweile echte Probleme ihre Produktion aufrechtzuerhalten, teilweise sind die Mitarbeiter in den eigenen Produktionsstätten eingesperrt weil sie unter kollektiver Quarantäne stehen.



Propaganda in Ost und West


Die Chinesen bedienen sich derselben Propagandamethoden wie der Westen, setzen aber noch einen drauf. Während bei uns die "No-Covid"-Politik im Reich der Mitte quasi noch gelobt wird, rechtfertigen die chinesischen Machthaber ihre schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen ebenfalls mit Gesundheitsschutz. Man müsse nur die Infektionskurve abflachen lassen, dann würde man wieder alle Regelungen aufheben, heißt es aus dem Politbüro der KPC.


Dass aber Infektionszahlen allein keine Maßnahmen dieser Art rechtfertigen, haben wohl auch die westlichen Systemjournalisten noch nicht begriffen, man will scheinbar einen Virus ausrotten, auf Kosten der Bevölkerung. Shanghai kann als statuiertes Exempel angesehen werden, als eine Machtdemonstration der chinesischen Führung und als Vorbild für den Westen. Zudem ist Shanghai eine mit dem Westen eng verflochtene Wirtschaftsmetropole und der Bürgermeister der Mega-City hatte noch im Jahr 2020 für umsichtige Maßnahmen plädiert und den harschen Kurs der Zentralregierung abgelehnt und kritisiert. Scheinbar rächt sich nun die chinesische KP an dem Mann, der mit seinen Aussagen quasi indirekt das chinesische Regime attackiert hatte. Shanghai ist nun besetzt von Militär und Seuchenpolizei, die Menschen leben in Angst und leiden unter Mangelversorgung.


Peking forderte von Shanghai Anfang 2020 die Lockdown-Maßnahmen umgehend umzusetzen, es ging darum "die Schwerter zu ziehen". Die Shanghaier Politiker sollten gegenüber der Führung der KPC ihre Loyalität bekunden, als sie das aber verweigerten wurden künstliche Versorgungsschwierigkeiten erzeugt, es wurde von Peking auf eine Notsituation zur Erpressung des Bürgermeisters gesetzt. Und auch jetzt ist die Zentralregierung unnachgiebig, Shanghai darf noch nicht einmal Supermärkte öffnen, die Menschen wissen langsam nicht mehr wie sie noch an Lebensmittel kommen sollen. Die ersten Meldungen von Hungertoten und grassierenden Seuchen aufgrund von Nahrungsmittelknappheit und fehlender Medikamente sind schon zu vernehmen, allerdings nicht in unseren Medien.


Die KPC versucht unterdessen mit gestellten Propagandafilmchen die Kritik abzuwehren. Dabei werden angebliche Lebensmittelhilfen des Militärs gefilmt und im chinesischen Staatsfernsehen übertragen. Viele Kritiker sagen indes, dass es sich dabei um gestellte Inszenierungen handelt, die Essensausgaben seien reine Propaganda-Fakes.

Die Verzweiflung der Menschen geht schon so weit, dass sie sich von der KPC abwenden und um ihre Verhaftung betteln. Viele schreien aus ihren Fenstern um Hilfe, sie haben Hunger, bezichtigen die Partei sie in den Tod zu treiben. Treiben es die Notleidenden zu weit oder erdreisten sie sich sogar chinesische Freiheitslieder zu singen, erscheinen wie in Orwells weitsichtiger Dystopie "1984" fliegende Drohnen vor den Fenstern und fordern die Leute auf:


„Bitte halte dich an die Covid-Beschränkungen. Kontrolliere das Verlangen deiner Seele nach Freiheit. Öffne nicht das Fenster und singe nicht.“



Es ist ein Kampf der Propagandasysteme ausgebrochen und in China ist es ein verzweifelter Kampf der Shanghaier Distriktregierung gegen die autoritäre Zentralregierung in Peking, die Anfang 2020 auch nicht davor zurückschreckte, Wohnungen von "Infizierten" zuzumauern und die Schlösser zu verriegeln. Die wirtschaftlichen Folgen scheinen die Machthaber durchaus einzukalkulieren, denn sonst würden sie es sich nicht erlauben eine dermaßen prosperierende Wirtschaftsmetropole wie Shanghai wochenlang zu isolieren. Der Präzedenzfall Shanghai wird sicherlich auch von den westlichen Überwachungsfanatikern genauestens beobachtet, Maßnahmen wie Impfzwänge, Lockdowns und ähnlichen Freiheitsberaubungen könnten auch hierzulande in Zukunft eher die Regel als die Ausnahme darstellen. Das Vorbild des autoritären Zentralstaats China wird bei uns ja schon länger gefeiert, der Umsetzung dieser Dystopien stehen "noch" die restdemokratischen Maßstäbe der abendländischen, freiheitsliebenden Kulturen im Weg. Wenn wir nicht enden wollen wie die 26 Millionen Chinesen in Shanghai sollten wir dafür sorgen, dass das auch so bleibt.



Quellen:


(1) https://www.economist.com/china/2022/04/09/a-clumsy-lockdown-of-shanghai-is-testing-the-zero-covid-strategy

(2) https://taz.de/Chinas-reichste-Stadt-im-Lockdown/!5845040/

(3) https://www.dailymail.co.uk/news/article-10699197/Three-Communist-officials-SACKED-Shanghais-disastrous-lockdown-residents-run-food.html

(4) https://www.n-tv.de/panorama/In-der-Geisterstadt-Shanghai-waechst-der-Unmut-article23256423.html

(5) https://www.tagesschau.de/ausland/asien/corona-lockdown-shanghai-105.html

(6) https://news.cgtn.com/news/2022-03-18/VHJhbnNjcmlwdDYzNzQx/index.html

(7) https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-04-07/shanghai-calls-on-party-members-to-draw-swords-in-covid-fight

(8) https://www.artikeleins.info/post/klaus-schwab-enteignung-transhumanismus-machtmensch-oder-marionette





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