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Bundesregierung veröffentlicht Liste mit gelieferten Waffen an die Ukraine

Die Bundesregierung hat eine Liste der gelieferten Waffen an die Ukraine veröffentlicht. Derweil sind die deutschen Panzerhaubitzen Typ 2000 (PzH 2000) in Kiew eingetroffen und werden bald zum Einsatz kommen. Alle Waffenlieferungen aus dem Ausland werden zwangsläufig unter russischen Beschuss geraten, denn Moskau hat schon vor geraumer Zeit angekündigt, Waffenlieferungen an die Ukraine zu zerstören.

Foto: pixabay.com


Die deutsche Bundesregierung hat eine Liste der an die Ukraine gelieferten Waffen veröffentlicht. Darunter befinden sich auch sieben Panzerhaubitzen vom Typ 2000 (PzH 2000) mit einer maximalen Schussweite von, je nach Munition 30 bis 55 Kilometern. Die Liste umfasst:


Gelieferte letale und nicht-letale militärische Unterstützungsleistungen:

  • 3.000 Patronen „Panzerfaust 3“ zuzüglich 900 Griffstücke

  • 14.900 Panzerabwehrminen

  • 500 Fliegerabwehrraketen STINGER

  • 2.700 Fliegerfäuste STRELA

  • 7 Panzerhaubitzen 2000 inklusive Anpassung, Ausbildung und Ersatzteile (gemeinsames Projekt mit den Niederlanden)

  • 16 Millionen Schuss Handwaffenmunition

  • 50 Bunkerfäuste

  • 100 Maschinengewehre MG 3 mit 500 Ersatzrohren und Verschlüssen

  • 100.000 Handgranaten

  • 5.300 Sprengladungen

  • 100.000 Meter Sprengschnur und 100.000 Sprengkapseln

  • 350.000 Zünder

  • 23.000 Gefechtshelme

  • 15 Paletten Bekleidung

  • 178 Kraftfahrzeuge (Lkw, Kleinbusse, Geländewagen)

  • 100 Zelte

  • 12 Stromerzeuger

  • 6 Paletten Material für Kampfmittelbeseitigung

  • 125 Doppelfernrohre

  • 1.200 Krankenhausbetten

  • 18 Paletten Sanitätsmaterial, 60 OP-Leuchten

  • Schutzbekleidung, OP-Masken

  • 10.000 Schlafsäcke

  • 600 Schießbrillen

  • 1 Radiofrequenzsystem

  • 3.000 Feldfernsprecher mit 5.000 Rollen Feldkabel und Trageausstattung

  • 1 Feldlazarett (gemeinsames Projekt mit Estland)

  • 353 Nachtsichtbrillen

  • 4 elektronische Drohnenabwehrgeräte

  • 165 Ferngläser

  • Sanitätsmaterial (unter anderem Rucksäcke, Verbandspäckchen)

  • 38 Laserentfernungsmesser

  • Kraftstoff Diesel und Benzin (laufende Lieferung)

  • 10 Tonnen AdBlue

  • 500 Stück Wundauflagen zur Blutstillung

  • 500 Stück Verpflegungsrationen

  • Lebensmittel: 2.025 Paletten (68 Lkw-Ladungen) mit 360.000 Rationen Einpersonenpackungen (EPa)

  • MiG-29 Ersatzteile

  • 30 sondergeschützte Fahrzeuge


Noch zu liefern sind:

  • 10.000 Schuss Artilleriemunition

  • 53.000 Schuss Flakpanzermunition

  • 5,8 Millionen Schuss Handwaffenmunition

  • 5.000 Gefechtshelme

  • 8 mobile Bodenradare und Wärmebildgeräte*

  • 8 Aufklärungsdrohnen*

  • 10 geschützte Kfz*

  • 7 Störsender*

  • 8 elektronische Drohnenabwehrgeräte*

  • 4 mobile, ferngesteuerte und geschützte Minenräumgeräte*

  • 65 Kühlschränke für Sanitätsmaterial

  • 1 Fahrzeugdekontaminationspunkt

  • 100 Auto-Injektoren

  • 14 Drohnenabwehrsensoren und -jammer*

  • 10 Antidrohnenkanonen*

  • 32 Aufklärungsdrohnen*

  • 54 M113 gepanzerte Truppentransporter mit Bewaffnung (Systeme aus Dänemark, Umrüstung durch Deutschland finanziert)

  • 30 Flakpanzer GEPARD inklusive circa 6.000 Schuss Flakpanzermunition*

  • Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM*

  • Artillerieortungsradar COBRA*

  • 80 Toyota Pick-up*

  • 3 Mehrfachraketenwerfer MARS mit Munition

  • 100.000 Erste-Hilfe Kits*

  • 22 Lkw

* Es handelt sich um eine aus Mitteln der Ertüchtigungsinitiative finanzierte Lieferungen der Industrie. Mit den Lieferungen sind teilweise Instandsetzungsmaßnahmen verbunden oder die Produktion dauert noch an; zudem erfolgen teilweise noch Ausbildungsleistungen.


Da die Russen die ukrainischen Artilleriestellungen immer stärker ins Visier nehmen, ist die Ukraine auf diese Waffenlieferungen angewiesen. Demnach kamen laut Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers deutsche Panzerhaubitzen an, die mit 155 mm NATO-Munition feuern und auf denen die ukrainischen Soldaten bereits ausgebildet seien. Das schrieb der Minister auf Facebook.


Die Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000) ist eine von der Firma Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) produzierte Haubitze, die mit 155 mm NATO-Munition feuert und auf einem Kettenfahrgestell basiert, das über eine hohe Mobilität in jedem Gelände verfügt. Sie ist eine der modernsten Panzerhaubitzen der Welt und wird schon von vielen NATO-Staaten verwendet. Man kann damit alle NATO-Standardmunitionen vom Kaliber 155 mm abfeuern und erreicht damit eine Reichweite beim Beschuss von 30 bis 55 Kilometern.


Medienberichten zufolge wollten auch die Niederlande diese Haubitzen liefern, die Holländer besitzen davon 18 Stück im aktiven Dienst und weitere 38 auf Halde. Kiew bat Berlin unterdessen um die Lieferung von 100 solcher Haubitzen, der Rüstungskonzern KMW hatte ein entsprechendes Angebot vorgelegt. Wie lange sich allerdings Moskau diesen Waffenlieferungsbazar noch tatenlos ansehen wird, ist ungewiss. Schließlich kündigten die Russen bereits vor Wochen an, dass sie alle Waffenlieferungen in die Ukraine zerstören werden.


Quellen:


(1) https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514

(2) https://www.facebook.com/reznikovoleksii/posts/435200418616315

(3) https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-04-20/germany-to-provide-ukraine-with-rockets-training-for-artillery

(4) https://www.welt.de/politik/ausland/plus238089483/Waffenlieferungen-Ukraine-liegt-Angebot-fuer-deutsche-Panzerhaubitzen-vor.html


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