Biolabore in der Ukraine: Weitere Dokumente veröffentlicht
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte gestern noch mehr Dokumente zu den Biolaboren in der Ukraine. Darin enthalten sind mehr Informationen über die US-finanzierte Biowaffenforschung.

Gestern wurden vom russischen Verteidigungsministerium weitreichendere Unterlagen über die von den USA finanzierte Forschung an Biowaffen in ukrainischen Laboren veröffentlicht. Kurz nach der Bekanntmachung war wohl die Webseite des russischen Verteidigungsministeriums nicht mehr erreichbar.
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben die Labore bereits eingenommen und besetzt. Doch am Tag des Beginns des russischen Einmarsches wurden die Betreiber der Labore vom ukrainischen Gesundheitsministerium angewiesen, alle Beweise über die Existenz hochgefährlicher Krankheitserreger zu vernichten. Das Problem dabei ist, dass die Russen wohl auch über diese Anweisung bestätigende Dokumente erbeutet haben die sie auch veröffentlichten. Könnte also eng werden für die Verantwortlichen. In einer Presseerklärung des Verteidigungsministeriums wurde nun über Details berichtet.
Beginn der Übersetzung der Presseerklärung:
Das russische Verteidigungsministerium hat wiederholt auf die militärisch-biologischen Programme hingewiesen, die das Pentagon auf dem post-sowjetischen Gebiet durchführt.
Unter anderem wurde in der Ukraine ein Netz von mehr als 30 biologischen Laboratorien gebildet, die sich in Forschungs-, Sanitäts- und epidemiologische Laboratorien unterteilen lassen.
Die Arbeiten werden im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums von der Defense Threat Reduction Agency (DTRA) durchgeführt. Mit dem Militär verbundene Unternehmen, vor allem Black and Veatch, ist an den Projekten beteiligt.
Es gibt drei Hauptarbeitsbereiche. Der erste ist die Überwachung der biologischen Situation in, wie das Pentagon erklärt, den vorgesehenen Einsatzgebieten der Militärkontingente der Staaten des NATO-Blocks. Der zweite ist die Sammlung und Ausfuhr von Stämmen gefährlicher Mikroorganismen in die USA. Der dritte Bereich ist die Erforschung potenzieller regionsspezifischer biologischer Kampfstoffe, die natürliche Herde haben und auf den Menschen übertragen werden können.
So führt das Pentagon seit 2021 das Projekt „Diagnose, Überwachung und Prävention von Zoonosen in den Streitkräften der Ukraine“ durch, das mit 11,8 Millionen Dollar finanziert wird.
In den Jahren 2020 und 2021 führte das deutsche Verteidigungsministerium im Rahmen der Umsetzung der ukrainisch-deutschen Initiative zur Gewährleistung der biologischen Sicherheit an den Außengrenzen der Europäischen Union eine Untersuchung der Erreger von hämorrhagischem Krim-Kongo-Fieber, Leptospirose, Meningitis und Hantaviren in der Ukraine durch.
Unter dem Vorwand, Mittel zur Behandlung und Vorbeugung von Coronavirus-Infektionen zu testen, wurden mehrere tausend Serumproben von Patienten, hauptsächlich slawischer Herkunft, aus der Ukraine zum Walter Reed Research Institute der US-Armee gebracht.
Gleichzeitig haben die Aktivitäten der biologischen Labors, deren Tätigkeit wir seit 2014 beobachten, und das von den Vereinigten Staaten durchgeführte Programm zur sogenannten „Reform“ des ukrainischen Gesundheitssystems zu einem unkontrollierbaren Anstieg der Inzidenz besonders gefährlicher und wirtschaftlich bedeutender Infektionen geführt.
Die Zahl der Röteln-, Diphtherie- und Tuberkulosefälle ist in der Ukraine gestiegen. Die Inzidenz von Masern hat sich um mehr als das Hundertfache erhöht. Die Weltgesundheitsorganisation hat die Ukraine zu einem Land erklärt, in dem ein hohes Risiko für den Ausbruch von Polio besteht.
Wir meinen, dass im Jahr 2007 in einem georgischen Biolabor, das vom Pentagon betrieben wird, ein Stamm der Afrikanischen Schweinepest mit erhöhter Ansteckungsfähigkeit hergestellt wurde. Seine Ausbreitung hat einer Reihe von Staaten, darunter der Ukraine und Polen, erheblichen wirtschaftlichen Schaden zugefügt und sie vom Schweinefleischexport ausgeschlossen.
Das Büro des Chefs der ABC-Abwehrtruppen der russischen Streitkräfte analysiert ständig die biologische Situation auf dem Territorium der Ukraine.
Unseren Daten zufolge findet eine ungeplante Beendigung der Bioprogramme statt. Die analysierten Dokumente bestätigen, dass das ukrainische Gesundheitsministerium den Auftrag erteilt hat, die Bio-Agenzien in den Labors ab dem 24. Februar vollständig zu vernichten.
Gleichzeitig zeigt die Analyse der Anweisungen an die Verantwortlichen in den Labors, dass die Anordnung zur Auflösung der Sammlungen auf deren unwiederbringliche Vernichtung abzielt. Offenbar ist alles, was für die Fortsetzung des militärisch-biologischen Programms notwendig ist, bereits aus der Ukraine abgezogen worden.
Die Analyse der Vernichtungsprotokolle zeigt, dass im Biolabor in Lwiw mit Erregern von Pest, Milzbrand und Brucellose gearbeitet wurde, in den Labors in Charkiw und Poltawa mit Erregern von Diphtherie, Salmonellose und Dysenterie. Hier einige Beispiele: 232 Behälter mit Leptospirose-Erregern, 30 mit Tularämie, 10 mit Brucellose und 5 mit Pest wurden allein in Lwiw vernichtet. Insgesamt wurden mehr als 320 Container zerstört. Die Nomenklatur und die große Zahl der Biopathogene zeugen von einer Arbeit, die im Rahmen militärischer biologischer Programme geleistet wurde.
Die Verantwortlichen im Pentagon sind sich darüber im Klaren, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ein Verstoß der Ukraine und der USA gegen das Übereinkommen über biologische Waffen und Toxinwaffen bestätigt wird, wenn diese Sammlungen an russische Experten gelangen. Es geht um Arbeiten zur Verbesserung der pathogenen Eigenschaften von Mikroorganismen mit Hilfe von Methoden der synthetischen Biologie.
Nur das allein kann die Eile erklären, mit der die Liquidationsaktion durchgeführt wurde.
Das ist nur ein kleiner Teil der Dokumente, wir setzen unsere Arbeit fort und werden Sie auf dem Laufenden halten.
Ende der Übersetzung der Presseerklärung
Quellen:
(1) https://www.artikeleins.info/post/russisches-verteidigungsministerium-biowaffenlabore-in-der-ukraine
(2) https://function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=12412052@egNews