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Alena Buyx: Wenn sich Big-Pharma den deutschen Ethikrat kauft

Seit mindestens dem Jahr 2009 wird die Vorsitzende des deutschen Ethikrates, Alena Buyx von der Pharmalobby bezahlt. Wohin sich dadurch die Ethik in Sachen Arzneimitteln bewegt, kann man an der bestehenden Diskussion um eine allgemeine Corona-Impfpflicht live beobachten.


Über den Werdegang der Chefin des deutschen Ethikrates, Alena Buyx habe ich bereits im Januar berichtet. Nun hat die Welt in einem seltenen Beispiel von investigativem Journalismus nachgelegt und eine pikante Verbindung der Ethikrat-Chefin aufgezeigt. Buyx wird seit mindestens 2009 von einer NGO namens Wellcome Trust finanziert, welche gerade fleißig an Impfstoffen und Test-Kits im Zuge der sogenannten Pandemie verdient. Um aufzuzeigen, wie praktisch es für derartige NGO`s ist, Leute an bestimmten Schalthebeln der Regierungen wie zum Beispiel dem Ethikrat zu bezahlen, muss man vorher wissen was denn eine NGO überhaupt ist und was der Wellcome Trust ist.


NGO`s sind Non-Government-Organizations, also Nichtregierungsorganisationen. Meist sind sie in sogenannten Stiftungen verankert, manche von ihnen, wie zum Beispiel Greenpeace sind auch wörtlich gemeint NGO`s, da sie gegen Umweltverschmutzung oder andere Unzulänglichkeiten von Regierungen protestieren. Eine NGO wie der Wellcome Trust ist aber gar nicht so regierungsfremd wie sie sich darstellt, sie arbeitet eher mit den Regierungen zusammen um so ihr eigenes Vermögen und ihren Einfluss zu mehren. Es handelt sich bei solchen NGO`S also um "Mogelpackungen", die dem Normalbürger den Eindruck von Hilfsbereitschaft, Humanität und Philanthropie vermitteln sollen, was medial auch getan wird. Die Bill & Melinda Gates Stiftung zum Beispiel wird immer als philanthropische Einrichtung beschrieben, die all ihr Geld nur zur Weltverbesserung spendet. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall, denn Organisationen wie die Gates-Stiftung aber auch der Wellcome Trust investieren ihr Geld in Unternehmen und Schlüsselpositionen um dann später die Gewinne zum Beispiel aus der Vermarktung von Impfungen zu erhalten.


Der Wellcome Trust ist eine der mächtigsten aber auch reichsten Stiftungen der Welt. Er wurde als Vermögensverwalter des Reichtums von Pharmaunternehmer Henry Wellcome 1936 in London gegründet und umfasste Aktien von Burroughs Wellcome & Company, also einer großen Pharmafirma die danach in den Trust überführt wurde. In den 1990er Jahren verschwand der Name Wellcome aus dem Pharmakonzern um den es geht, denn in der Folge der Überführung in den Trust fusionierte das Unternehmen mehrmals und heißt heute GlaxoSmithKline (GSK).


Der Wellcome Trust ist Teilhaber bei GSK und hält unzählige Aktien des Pharmaunternehmens. Außerdem ist der Wellcome Trust heute die zweitreichste NGO in Sachen medizinische Forschung hinter der Bill & Melinda Gates Stiftung. Insgesamt unter allen Stiftungen weltweit ist der Wellcome Trust mit einem Vermögen von knapp 40 Milliarden US-Dollar auf Platz vier angesiedelt.


Im Jahr 2017 konnte man aus einem Leak der sogenannten Paradiese Papers erfahren, dass der Trust seine Beteiligungen über sogenannte Offshore-Unternehmen verschleiert hatte. Im Anschluss förderte Wellcome verschiedene Projekte politisch und finanziell, natürlich alles im Namen der Philanthropie. Durch diese Förderung, die eigentlich wieder eine Investition war, verdiente der Trust hinterher wieder um einiges mehr an Geld als er vorher "gespendet" hatte, weil die Staaten mit Milliarden an Steuergeldern eingestiegen waren um bestimmte Waren zu kaufen. Kritik an der Vorgehensweise des Wellcome Trust während der sogenannten Corona-Pandemie kam auch vom britischen Fachmagazin British Medical Journal (BMJ). Die Kritik war fundiert denn sie zeigte auf, wie es bei den Stiftungen immer läuft. Sie "spenden" für ein "philanthropisches" Projekt, die gesamte Summe zu dessen Umsetzung holen sie dann von den Regierungen und verdienen hinterher daran, weil sie zufälligerweise genau bei den Unternehmen investiert sind, die das Projekt finalisieren und die Produkte auf den Markt bringen.


Unter ihrem aktuellen Vorstand Jeremy Farrar wurde 2017 vom Bundesgesundheitsministerium extra ein Internationales Beratergremium ins Leben gerufen, welches sich zur Aufgabe machte, genau dieses Geschäftsmodell auch umzusetzen. Auch Christian Drosten sitzt in diesem aus nur sechs Personen zusammengesetzten Gremium. Und Farrar ist zufälligerweise der Vorsitzende des Wellcome Trust. Auch der Chef der Gates-Stiftung sitzt in der erlauchten Runde, das heißt, dass das deutsche Gesundheitsministerium sich ein Gremium aus Beratern der Stiftungen zusammenstellt, die dann wiederum an den von ihnen empfohlenen Entscheidungen der Regierung die Milliarden abkassieren.


Kommen wir zum Ethikrat und seiner Chefin Alena Buyx. Der deutsche Ethikrat ist eigentlich dafür vorgesehen, der Regierung zu sagen, welche Maßnahmen und von ihr getroffenen Entscheidungen ethisch vertretbar sind und welche nicht. Das heißt, Mitglieder dieses Rates sollten unabhängig sein und nicht irgendwelchen Lobbyorganisationen angehören. Sprich, es sollten keine Interessenkonflikte vorhanden sein. Denn auch Wissenschaftler müssen ihre erhaltenen Fördergelder für von ihnen veröffentlichte Forschungsergebnisse und Studien offenlegen. Beim Ethikrat scheint das aber anders zu sein. Christiane Fischer, eine ehemalige Vertreterin des deutschen Ethikrates empfindet eine solchen Umgang mit Interessenkonflikten "als eine Katastrophe". Denn sie hatte in ihrer zweiten Amtszeit "im Ethikrat beantragt, dass alle Mitglieder ihre Interessenkonflikte offenlegen – und zwar ganz konkret mit allen Mitgliedschaften in bestimmten´ Gremien, die industrienah sind, für alle Bürger sichtbar auf der Homepage des Ethikrats. Mit Nennung der Sponsoren und der Beträge, um die es dabei jeweils geht". Dieser Vorschlag wurde, wie konnte es anders sein, von der Mehrheit der Mitglieder abgelehnt.


Und die aktuelle Chefin Alena Buyx? Nun, die war schon sehr früh in der sogenannten Pandemie mit markanten Sprüchen aufgefallen was die Impfungen angeht. Zum Beispiel im Februar 2021, also zwei Monate nach Start der Impfkampagne sagte sie:


"Jede Dosis muss in einen Arm"

Wer war noch mal Buyx Geldgeber? Klar, der Wellcome Trust und der verdient an jeder Dosis die verspritzt wird mit. Daher darf einen dieses Statement von Buyx nicht wundern. Laut dem Artikel in der Welt war die Ethikrat-Chefin im Jahr 2009 stellvertretende Direktorin der britischen Bioethikkommission und diese wiederum wird seit 1994 auch vom Wellcome Trust finanziert. In ihrem, zusammen mit Barbara Prainsack veröffentlichten Buch "Das Solidaritätsprinzip" kann man gut erkennen, dass das Werk wohl im Auftrag geschrieben wurde. Die Welt schreibt dazu:


„In dem Buch danken beide Autorinnen dem Direktor des Council, Hugh Whittall, dafür, dass er „das Projekt begleitet und die notwendigen Fördermittel eingeworben“ hat. Die Nuffield Foundation und das Nuffield Council on Bioethics hätten für eine „großzügige finanzielle Förderung gesorgt beziehungsweise diese zur Verfügung gestellt“. Es ist ein erstaunlicher Zufall: Vier Jahre vor Beginn der Corona-Krise haben sich Buyx und Prainsack in dem Buch schon mit genau den Themen befasst, über die seit 2020 die ganze Nation diskutiert: mit Impfungen, Triage, Überwachung, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und „neuen Praktiken der Solidarität“ im Fall einer Pandemie.“

Die Welt nennt es wohl ironisch einen "erstaunlichen Zufall" aber ich glaube nicht an Zufälle. Buyx und Prainsack veröffentlichten in ihrem Werk genauestens die Ansichten ihrer Geldgeber und schon im Jahr 2016 beschrieb Buyx all die Dinge die sie heute der Bundesregierung in ethischer Hinsicht empfiehlt und das alles mit finanzieller Unterstützung des Wellcome Trust, der sich an ihren empfohlenen Maßnahmen jetzt eine goldene Nase verdient. Weiter schreibt die Welt dazu:


„Um Solidarität und die „Bereitschaft der Bevölkerung, erlassene Maßnahmen zu befolgen“, wie es in einem Pressetext des Bundesforschungsministeriums heißt, geht es auch in einem aktuellen Projekt, an dem Buyx seit Anfang 2020 beteiligt ist und das ebenfalls vom Wellcome Trust gefördert wird: In der multinationalen Studie „SolPan – Solidarität in Zeiten einer Pandemie: Was tun die Menschen und warum?“ gehen die Medizinerin und ihre Mitarbeiter der Frage nach, wie Menschen auf eingeführte politische Maßnahmen wie Maskentragen oder Contact Tracing Apps reagieren. Wie bewerten sie diese? Nutzen sie diese oder wehren sie sich dagegen? Wenn ja, warum und wie?
Schon im Oktober 2020 – noch bevor die ersten Covid-Impfstoffe am Markt waren – führten Buyx‘ Mitarbeiter an der TU München im Rahmen des SolPan-Projekts Umfragen durch, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssten, damit sich die Menschen impfen lassen: Informationen, die nicht nur von wissenschaftlichem Interesse sind. Die Ergebnisse solcher Studien liefern politischen Entscheidungsträgern und Impfstoffherstellern wichtige Tipps, wie sie ihre Ziele besser erreichen können.“

Die Strategie wie man die Leute zum Impfen bewegen könnte wurde also schon entwickelt bevor überhaupt Impfstoffe auf dem Markt waren und auch bevor der Ethikrat der Bundesregierung offiziell Empfehlungen für eine Impfstrategie gab. Und auch an dieser Forschung war wieder der Wellcome Trust beteiligt, der an den Impfungen Milliarden verdient. Der Wellcome Trust wird hier zwar nicht offiziell erwähnt sondern SolPan aber aus den Studien von Buyx und ihren Mitarbeitern ist ersichtlich, dass diese vom Trust finanziert wurden.


Alena Buyx sorgt als Chefin des Ethikrates also für ein absolutes Wohlfühlprogramm der Pharmakonzerne, denn die müssen sich keine Gedanken mehr darüber machen, wie sie die Impfstoffe an den Mann und an die Frau bekommen. Westliche Regierungen überwiesen der Pharmaindustrie Unmengen an Steuergeldern die offiziell für die Entwicklung der Präparate verwendet wurden und die die Länder dann später bei den Unternehmen eingekauft haben. Entwicklungskosten zahlten also die Staaten (von Steuergeldern der Bürger), die Gewinne werden von den Firmen eingestrichen.


Und der Ethikrat ist hier quasi die helfende Hand, denn schon am 27. März 2020 legte dieser der Bundesregierung eine Empfehlung vor um "breite Förderung/Unterstützung von Forschung zu Impfstoffen und Therapeutika sowie Vorbereitung von Förderstrukturen für dessen massenhafte Produktion und Einführung“ und einen „weiteren Ausbau der Testkapazitäten zur Diagnostik" zu empfehlen.


Alena Buyx hat rückblickend ihre Geldgeber nicht enttäuscht, denn sie machte genau das möglich, was von ihr verlangt wurde. Sie gab Empfehlungen, die den Wellcome Trust noch reicher machten und ihm Milliarden in die Kassen spülten. Und Alena Buyx kann noch viel mehr. Am 14. Dezember 2018 gründete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Expertengremium, das sich mit der Veränderung des menschlichen Genoms beschäftigte und dazu weltweit geltende Regeln implementieren wollte. Während der sogenannten Pandemie, nämlich am 12. Juli 2021 meldete die WHO dann, dass sie schon am menschlichen Genom experimentieren wolle. Zitat aus dem WHO-Bericht:


„Zwei neue Berichte, die heute von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht wurden, enthalten die ersten globalen Empfehlungen, die dazu beitragen sollen, das Human Genome Editing als Instrument für die öffentliche Gesundheit zu etablieren, wobei der Schwerpunkt auf Sicherheit, Wirksamkeit und Ethik liegt. (…) „Humanes Genom-Editing hat das Potenzial, unsere Fähigkeit zur Behandlung und Heilung von Krankheiten zu verbessern, aber die volle Wirkung wird sich nur entfalten, wenn wir es zum Nutzen aller Menschen einsetzen, anstatt die gesundheitliche Ungleichheit zwischen und innerhalb von Ländern zu verstärken“

Ein Mitglied des Expertenkomitees ist Alena Buyx und dort sitzt sie neben Margaret Hamburg, die ebenfalls vom Wellcome Trust und der Gates-Stiftung bezahlt wird und in vielen Schlüsselpositionen der Pandemieplanung sitzt. Wo da bei Frau Buyx noch Zeit für Ethik sein soll und inwiefern man bei der Dame Interessenkonflikte ausschließen kann, bleibt mir schleierhaft.


Quellen:


(1) https://www.artikeleins.info/post/corona-und-der-deutsche-ethikrat-wer-ist-alena-buyx

(2) Alena Buyx: Die Zweifel an der Unabhängigkeit der Ethikrat-Chefin - WELT

(3) Unsere Geschichte | GSK Deutschland

(4) Private research funders court controversy with billions in secretive investments | Science | AAAS (archive.org)

(5) Covid-19, trust, and Wellcome: how charity’s pharma investments overlap with its research efforts | The BMJ (archive.org)

(6) Bundesgesundheitsminister Gröhe beruft Internationales Beratergremium - Bundesgesundheitsministerium

(7) Corona: Ethikrat-Vorsitzende Alena Buyx sieht moralische Pflicht zum Impfen - DER SPIEGEL

(8) Unsere Finanzierung - The Nuffield Council on Bioethics (nuffieldbioethics.org)

(9) Expert Advisory Committee on Developing Global Standards for Governance and Oversight of Human Genome Editing (who.int)

(10) WHO issues new recommendations on human genome editing for the advancement of public health

(11) INSIDE CORONA - Die Pandemie, das Netzwerk & die Hintermänner - J.K.Fischer Verlag Shop (j-k-fischer-verlag.de)

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