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20 Jahre Wikipedia. Wie eine Enzyklopädie zu einem politischen Macht-Instrument verkommen ist

Aktualisiert: 25. Jan. 2021


Große Geburtstagsfeier


Das größte Online-Lexikon der Welt hat gestern seinen 20. Geburtstag gefeiert. Journalisten aus aller Welt überhäuften das Nachschlagewerk mit Glückwünschen und wetteiferten mit Lobeshymnen.


Der deutsch-französische Fernsehsender Arte sendete eine Dokumentation mit dem Titel "Das Wikipedia Versprechen". Im Deutschlandfunk nannte die Schriftstellerin Felicitas Hoppe das Lexikon "Eine Quelle großer Inspiration". Das zweite deutsche Fernsehen zitierte den Mitbegründer Jimmy Wales :"Fakenews wie ein Gift" und machte dem Zuschauer damit deutlich, dass es diese "Fakenews" auf Wikipedia nicht gibt. Denn diesem wird von Organisationsforscher Leonhard Dobusch erklärt, dass man heute kaum eine vertrauenswürdigere Quelle als Wikipedia finden würde. Fakten würden mit Fußnoten gekennzeichnet, der Schwarm aus Ehrenamtlichen checke im Hintergrund diese "radikale Transparenz". Die anderen Online Plattformen, wie YouTube, Facebook usw. hätten viel mit Desinformationen zu kämpfen, was teilweise auch stimmt. Laut der Deutschen Welle ist Wikipedia sehr verlässlich. Ein Faktencheck wurde durchgeführt. Die Tagesschau nannte Wikipedia eine "Enzyklopädie ohne Profis". Eine zentrale Wissensplattform, die erste Adresse, wenn es um Wissen geht. Ein Netzwerk unabhängiger, ehrenamtlicher und neutraler Schreiberlinge. Das waren jetzt nur einige Beispiele, anhand derer man sehen kann, in was für einer paradiesischen Welt wir uns mit Wikipedia befinden. Alles vollkommen transparent und fern jeglicher Ideologie. Oder doch nicht?


Die Gegendarstellung


Kennen sie Markus Fiedler (Biologe und Lehrer) und Dirk Pohlmann (Journalist und Produzent zahlreicher Dokumentationen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen, zum Beispiel: Täuschung- die Methode Reagan)? Nein? Kennen sie nicht? Dann wird es höchste Zeit.


Die beiden nehmen seit einiger Zeit auf YouTube regelmäßig die wahren Machenschaften der "Enzyklopädie" auseinander. In ihrem Videoformat "Geschichten aus Wikihausen" reibt sich der ein oder andere gutgläubige Zuseher nicht selten verwundert die Augen. Angefangen hat alles mit zwei imposanten Dokumentationen von Markus Fiedler, "Zensur" und "die dunkle Seite der Wikipedia" In diesen beiden Filmen, macht der Produzent am Beispiel des Schweizer Historikers und Friedensforschers, Daniele Ganser deutlich, wie eine kleine "Junta" aus anonymen Wikipedianern, Ganser an den Internetpranger stellt und Rufmord begeht. Ganser betreibt Forschung zu verdeckten Operationen und wurde bekannt durch seine Forschung um WTC7 am 11.September 2001. Seit der Schweizer Forscher sich mit diesem heiklen Thema befasst hat, wurde sein Artikel kontinuierlich runtergeschrieben. Er verbreite Verschwörungstheorien zu den Terroranschlägen vom 11.September 2001. Es müsste aber heißen: "Er betreibt kritische, hinterfragende Forschung zu den Ereignissen rund um die Terroranschläge vom 11.September 2001." Diese "Junta" beherrscht den inneren Zirkel der Wikipedia, jeder Autor, der versucht Artikel umzuschreiben wird rausgeworfen.


In ihren nunmehr 47 Folgen "Geschichten aus Wikihausen" erläutern Fiedler und Pohlmann transparent für den Zuschauer ihre Rechercheergebnisse. Sie verweisen in ihrer neuesten Ausgabe #47 auf eine Studie der Purdue University, die belegt, dass in der Wikipedia eine kleine Gruppe von Leuten (ob bezahlt oder ehrenamtlich sei einmal dahingestellt) ihre Weltsicht als die einzig legitime verkauft. In den Naturwissenschaften mag das ja auch korrekt sein. Gravitation gibt es eben und zur Photosynthese wurde auch schon genügend geforscht. Politische Themen sind in der Wikipedia aber sensibler zu betrachten. Demnach sind in der deutschen Wikipedia nur 1% der Autoren für ungefähr dreiviertel der Inhalte verantwortlich. Wie ist das möglich? Es soll doch ein globales Netzwerk aus Autoren für das Wissen der Welt sorgen.


Wikipedia Autoren verteidigen ihre Anonymität bis aufs Blut. Die Presse erklärt das mit der Gefahr, derer sie ausgesetzt wären, wenn sie zum Beispiel über militärische Einrichtungen ungewollte Tatsachen enthüllen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die Macher von "Wikihausen" wurden 2018 vom Autor "Feliks" verklagt, nachdem sie seine Identität öffentlich gemacht hatten. "Feliks" war maßgeblich an den Rufmordkampagnen gegen Daniele Ganser und andere beteiligt. Das Oberlandesgericht Hamburg entschied jedoch für Fiedler und Pohlmann, da der Autor sich als "politischer Akteur in Wikipedia" bewegt und damit sein Recht auf Anonymität im Netz verwirkt habe. Dieser Prozess war ein Meilenstein und hat laut Pohlmann "Pressegeschichte geschrieben."


Transatlantisches Bündnis wird digital verteidigt


Fiedler bezeichnet diese eingeschworene Gruppierung des Online Nachschlagewerks, regelmäßig als "Transatlantifa" und "Antideutsche", da diese alle Themen, welche die transatlantische Partnerschaft stärken "hochschreiben" und jede Kritik an eben dieser diskreditieren. Fiedler weiter: "Wir haben in mittlerweile epischer Bandbreite aufgedeckt, dass es in der Wikipedia eine Quellenauswahl gibt, die dem gewollten Narrativ entspricht."


Also scheint doch nicht alles so rosig zu sein in der Wikipedia, wie es uns die öffentlich-rechtlichen und andere Mainstreammedien weismachen wollen. Es handelt sich hier um ein extrem spannendes Thema, dass es eigentlich in jedes Nachrichtenformat zur besten Sendezeit schaffen müsste. Fiedler und Pohlmann haben mich mit ihrer Spürnase jedenfalls angesteckt und ich werde mich nun auch auf die Suche begeben, nach den dunklen Geheimnissen in der Wikipedia. Je mehr Menschen das tun, umso schwieriger wird die Manipulation umzusetzen sein. Man darf gespannt sein, wie die Welt den 30.Geburtstag der Wikipedia feiern wird.


Quellenangaben:


(1) Das Wikipedia Versprechen - 20 Jahre Wissen für alle? - Die ganze Doku | ARTE

(2) Felicitas Hoppe über Wikipedia - "Eine Quelle großer Inspiration" (deutschlandfunk.de)

(3) Wikipedia, Social Media, Trump: Jimmy Wales: Fake News "wie ein Gift" - ZDFheute

(4) Faktencheck: Wie verlässlich ist Wikipedia? | Welt | DW | 14.01.2021

(5) 20 Jahre Wikipedia: Enzyklopädie ohne Profis | tagesschau.de

(6) (3) wikihausen - YouTube

(7) (3) Zensur - Die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien - YouTube

(3) Die dunkle Seite der Wikipedia - YouTube

(8) (3) Dr. Daniele Ganser: WTC7 wurde gesprengt (St. Leon-Rot 9.9.2019) - YouTube

(9) Results of Wikipedia study may surprise - Purdue University News

(10) (3) 20 Jahre Wikipedia: Dauerwerbesendungen im ÖR getarnt als Journalismus | #47 Wikihausen - YouTube



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